Nun hat die Geschichte ein bittersüßes Ende gefunden.
Dieser Ring wurde vor 13 Jahren verloren (Foto: Kyffhäuser-Denkmal)
1,5 Millionen Menschen sahen Facebook-Post
"Zunächst hatten wir vermutet, weil Initialen und Hochzeitsdatum im Ring standen, dass sich der Verlust erst kürzlich ereignet haben muss und sich die Besitzerin des Rings bestimmt bald meldet", berichtet Denkmal-Chef Heiko Kolbe. "Als dann doch einige Zeit verstrich, haben wir zunächst die lokale Presse kontaktiert und im Dezember den Aufruf bei Facebook gestartet." Die ersten Hinweise zur Ring-Geschichte habe es dann tatsächlich schon im Dezember gegeben. "Wir wollten natürlich vorsichtig mit der Geschichte umgehen, denn wir können ja nicht auswürfeln, wem am Ende der Ring gehört. Wir haben also nach und nach erstmal die Nachweise zum Besitz eingeholt."
Der glückliche Empfänger, der den Ring nun vor Ort am Denkmal überreicht bekommen hat, ist Michael Hartung aus Magdeburg. Der Ring gehörte seiner Mutter Gertrud, die ihn vor 13 Jahren auf der letzten Reise ihres Lebens dort verloren hat. "Die Familie Hartung hatte damals die Idee, noch einmal zum Kyffhäuser zu fahren, um den Ring zu suchen, schnell verworfen und leider ist Frau Hartung knapp ein Jahr nach ihrer Reise verstorben", berichtet Kolbe. "Seitdem hat der Ring im Boden, wahrscheinlich bedeckt von Schotter, geschlummert."
Heiratsurkunde und alte Fotos liefern Beweis
Den Such-Post bei Facebook hatte dann Michael Hartungs Frau gesehen und sofort an die Geschichte des verlorenen Rings gedacht, die seit einem Jahrzehnt immer wieder Thema in der Familie ist. Mit der Heiratsurkunde der Eltern und Fotos konnten die Hartungs beweisen, dass es sich tatsächlich um den verlorenen Ring der Mutter handelt.
Die Freude war bei der Übergabe des Schmuckstücks war riesig, sowohl bei der Familie Hartung, als auch beim Teams des Denkmals, berichtet Heiko Kolbe. Einen Wehrmutstropfen gab es dennoch, denn am allermeisten hätte sich wohl Getrud Hartungs Ehemann Heinz-Jürgen über den Fund des Ringes gefreut, doch er verstarb nur wenige Wochen nach dem Fund im letzten Jahr. Nun erinnern beide Eheringe vereint in einer Vitrine an die geliebten Eltern.