Behörden ziehen positives Fazit

Bewaffnete Attentäter stürmen einen Bahnhof und schießen wahllos auf Reisende. Das war das Szenario, das sich in der letzten Nacht in Erfurt am Hauptbahnhof ereignet hat. Zum Glück war dieser Anschlag nur eine groß angelegte gemeinsame Übung der Bundespolizei, der Thüringer Polizei, den Rettungskräften der Stadt Erfurt und der Deutschen Bahn AG. Ziel dieser Übung war es, das Vorgehen gegen bewaffnete Attentäter am Hauptbahnhof Erfurt zu trainieren.

Realitätsnahe Übung mit mehr als 1.000 Personen

Die größte Übung in Thüringen der letzten Jahre sollte so realitätsnah wie möglich sein. Speziell geschulte Polizisten spielten die Attentäter, aus ganz Thüringen und vielen weiteren Bundesländern reisten in dieser Nacht Bundes- und Landespolizisten als Schiedsrichter an, oder um Verletzte und Reisende zu simulieren. Insgesamt waren mehr als 1.000 Personen am Szenario beteiligt. 

Erste Kräfte vor Ort mussten handeln

Im Team und unter gegenseitiger Sicherung mussten die Einsatzkräfte schnell, entschlossen und konsequent handeln. Auch bei diesem Übungsszenario war es wichtig, nicht nur Spezialeinheiten, sondern insbesondere die Streifenbeamten trainieren zu lassen. Diese sind in der Regel auch die ersten, die an einem Anschlagsort eintreffen. Wichtig war allen Beteiligten aber auch, das Zusammenspiel mit den Rettungskräften zu üben. 

Im Ernstfall noch Verbesserungen nötig

Auch wenn das Fazit nach der Übung größtenteils positiv ausfiel, so ist sich Frank-Michael Schwarz, Präsident der Landespolizeidirektion Thüringen. sicher: "Alles was wir geübt haben, können wir im Ernstfall besser machen." Weitere Übungen seien notwendig, auch wenn die Ergebnisse fließen in die regelmäßige Aus- und Fortbildung der Kollegen ein, auch wenn wir alle hoffen, nie vor einem solchen echten Einsatzanlass zu stehen."

Sperrungen wieder aufgehoben

Schon gegen 5 Uhr am Mittwochmorgen konnten die großräumigen Straßensperrungen um den Erfurter Hauptbahnhof wieder aufgehoben werden. Auch der eingeschränkte Bus- und Straßenbahnverkehr lief nach Übungsende wieder planmäßig an.