24-Stunden-Dorfladen-Betreiber „Emmas Tag und Nacht Markt“ meldet Insolvenz an

Der Dorfladen-Betreiber „Emmas Tag und Nacht Markt“ mit Sitz in Erfurt hat Insolvenz angemeldet. Erst kürzlich haben wir uns mit der umstrittenen Schließung des Marktes in Ettersburg befasst, der angeblich aufgrund der Montage einer Solaranlage nicht nur sehr plötzlich dichtgemacht, sondern auch komplett leergeräumt wurde. 

Ettersburg suchte sich Rechtsbeistand


Der Bürgermeister der Gemeinde, Jens Enderlein, hatte moniert, dass weder die Gründe für die Schließung eindeutig kommuniziert wurden, noch ein Datum für die Wiedereröffnung genannt wurde. Da man hier schon tiefergreifende Probleme vermutete, schaltete die Gemeinde letztendlich einen Anwalt ein. 

Nun ist klar, die wirtschaftliche Notlage der Firma, könnte voraussichtlich nicht nur den automatisierten 24-Stunden-Laden in Ettersburg, sondern auch die Märkte in Altengottern, Grabe und Kammerforst betreffen. 
„Emmas Tag und Nacht Markt“-Geschäftsführer Peter John sagt dazu: "Durch die hohe Inflation und die gestiegenen Warenbeschaffungskosten musste ich jetzt die Reißleine ziehen. Wenn ich die Löhne von unseren Mitarbeitern nicht mehr zahlen kann, dann geht es einfach nicht mehr."
Man habe schon länger auf die Auszahlung eines beantragten Zuschuss-Kredites gewartet, der aber noch in der Prüfung sei, daher sei das Thema Insolvenz bisher noch nicht so offen auf dem Tisch gewesen, sagt der Geschäftsführer, der bis dato weiterhin fest von der Auszahlung des Kredites ausgeht. 

Noch Optimismus für die Zukunft


Noch haben bis auf Ettersburg alle weiteren Standorte geöffnet. Das soll auch so bleiben, bis es vom eingesetzten Insolvenzverwalter ein anderes Signal gebe, erklärt John. Auch die Öffnung des Marktes in Ettersburg sei für ihn noch nicht vom Tisch. Es sei nie die Absicht gewesen, dort dauerhaft zu schließen, aber die Situation habe sich dort einfach unglücklich zugespitzt. 

"Die Pläne sind, die Nahversorgung auf dem Land weiter zu sichern", sagt Peter John optimistisch. "Unser Konzept ist gut und wir wollen gerne weitermachen - wir brauchen halt nur Unterstützung, in welcher Form auch immer. So eine Insolvenz muss ja nicht ein Ende bedeuten, sondern kann ja auch ein gesunder Neuanfang werden."

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