227-Kilo Bombenblindgänger erfolgreich entschärft

In der Nacht wurde in Nordhausen ein Bombenblindgänger aus den Zweiten Weltkrieg erfolgreich unschädlich gemacht. Nach einem echten Geduldsspiel konnten 15.000 Menschen aus den Notunterkünften wieder zurück nach Hause. 

227-Kilo Bombe bei Bauarbeiten entdeckt

Aufatmen in Nordhausen. In der Nacht haben Experten einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Die 227-Kilo Bombe war bei Bauarbeiten am Theater entdeckt worden. Da die Bombe über einen problematischen Langzeitzünder verfügte wurde entschieden, sofort nach der Entdeckung der Bombe eine große Evakuierungszone mit einem 1.000 Meter Sperradius einzurichten. 15.000 Menschen mussten deswegen gestern ihre Häuser verlassen. Sie kamen in Notunterkünften oder bei Freuden und Bekannten unter. Um die Fundstelle wurden Strohballen gestapelt. Sie sollten bei einer Explosion die Druckwelle eindämmen.

Entschärfung gestaltete sich schwierig

Die Entschärfung war ein echtes Geduldsspiel. Die Experten konnten ihre Arbeit erst beginnen, als alle Anwohner den Gefahrenbereich verlassen hatten. Doch nicht alle kamen dieser Aufforderung nach. Mehrmals musste die Entschärfung kurz vor Beginn abgebrochen werden. Geplant war, den Zünder gegen 21 Uhr zu sprengen. Doch zu dem Zeitpunkt waren immer noch und auch immer wieder Menschen im Sperrbereich. Noch in der Nacht nahm die Polizei einen Mann im Sperrbereich fest. Erst danach konnten die Entschärfer ihre Arbeit mit mehrstündiger Verspätung beginnen. 

Entschärfung erforderte Fingerspitzengefühl

Die Entschärfung der 227-Kilo Bombe erfordertetrotz moderner Technik immer noch jede Menge Fingerspitzengefühl. Eine Hochleistungspumpe erzeugt einen Wasserdruck bis zu 3.000 bar. Dem Wasser wird feiner Sand zugeführt und das Gemisch Wasser/Sand schneidet über eine spezielle Düse bis zu 12 cm Stahl. Somit müssen die Sprengmeister nicht mehr den Zünder mit Hammer, Meißel und großer Rohrzange aus der Bombe herausdrehen. Das System wird aus der Deckung heraus bedient. Über Kameras wird der Schneidvorgang beobachtet und gesteuert.

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