19 Jahre zurückliegender Mordfall in Thüringen: Drei weitere Beschuldigte festgenommen

Ein Mordfall aus dem Jahr 2004 wurde in Thüringen erneut aufgerollt. 

Am 16. Januar 2004 war am frühen Morgen eine 35 Jahre alte Frau in ihrem Auto auf dem Weg zur Arbeit im Apoldaer Ortsteil Schöten von mehreren Schüssen in Kopf und Oberkörper getroffen worden. Die Polizei hatte damals die Sonderkommission "Käfer" gegründet, die mehr als 500 Personen vernommen und 55 Spuren verfolgt hatte.

Vier Festnahmen in Folge 


Nun gab es nach Wiederaufnahme der Ermittlungen gleich vier Festnahmen in kurzer Folge. Julius Lötsch von der Staatsanwaltschaft Erfurt erklärt dazu: "Die Informationen, die Polizei und Staatsanwaltschaft vorliegen, die zum Wiederaufgreifen des Verfahrens geführt haben, können aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht freigegeben werden. Es wurde aber am vergangenen Donnerstag eine Person festgenommen und am gestrigen Tag drei weitere, die im Verdacht stehen, an der Tat beteiligt zu sein."

Bei dem zuerst festgenommenen Verdächtigen soll es sich um den früheren Ehemann der Ermordeten handeln. Die Thüringer Staatsanwaltschaft prüft nun, ob es sich bei dem Verbrechen um einen Auftragsmord handelte. Einsatzkräfte des Landeskriminalamts durchsuchten am Donnerstag mehrere Wohnungen in Erfurt.

Hoffen auf schnellen Ermittlungserfolg


"Alle vier Beschuldigten sitzen derzeit in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten in Untersuchungshaft um auch die Kommunikation untereinander zu unterbinden. Die Ermittlungen nach Tatausführung und Motiv laufen mit Hochdruck", sagt Lötsch. 

Wie sich die Ermittlungen entwickeln, sei zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen, man hoffe aber auf eine schnelle Anklage. Bis zu sechs Monate können die Beschuldigten in Untersuchungshaft verbringen, bevor gerichtlich geprüft werden muss, ob der Verdacht eine weitere Untersuchungshaft rechtfertigt. 

"Es handelt sich um eine Seltenheit , dass sich nach so langer Zeit noch neue Spuren ergeben. Bei Mordverfahren ist es aber immer so, dass sie permanent im Auge behalten werden", so Lötsch.

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