Öffnung von Ferienwohnungen für Familien gefordert
In Deutschland sind touristische Hotelübernachtungen noch bis zum 28. März verboten. Der Verband kinderreicher Familien Thüringen fordert in Hinblick auf die Osterferien eine schnellstmögliche Öffnung der Ferienwohnungen für Familien. „Kinder haben Ferien genauso nötig wie wir Erwachsene unseren Urlaub brauchen, und deshalb wünschen wir uns ausdrücklich und fordern, dass Ostern dafür genutzt wird, Familien wieder ihre Stärke zu geben“, sagt Geschäftsführerin Katrin Konrad. Die Ansteckungsmöglichkeiten seien aufgrund des kaum vorhandenen Kontakts der Familie zu Dritten am Urlaubsort gering. Auch Ausflugsziele unter freiem Himmel, wie etwa Zoos oder Gärten, sollten deshalb wieder öffnen dürfen, so die Forderung des Verbandes.Mallorca kein Risikogebiet mehr
Bis Übernachtungen für Touristen auch in Deutschland wider möglich sind, bleibt Reiselustigen zum Beispiel noch Mallorca als Urlaubsziel. Die Insel ist seit kurzem aufgrund der niedrigen Inzidenz vor Ort offiziell kein Risikogebiet mehr und kann daher ohne anschließende Quarantäne von Deutschen besucht werden. Die Nachfrage nach Flügen auf die spanische Insel steigt zurzeit merklich an, wie uns mehrere Thüringer Reisebüros auf Nachfrage bestätigt haben. „Was bei uns das Problem ist: Die Kunden möchten gerne von Erfurt fliegen – da haben wir leider nicht so die Kapazitäten“, erzählt Ilka Sommerfeld vom Reisebüro Enders Touristik in Ilmenau. Tatsächlich heben die ersten Flieger gen Mallorca erst im Juni wieder vom Flughafen Erfurt-Weimar ab. Anke Mingerzahn vom Reisebüro Merkur in Gebesee erhält aber auch viele Anfragen nach anderen Reisezielen: „Ich hab Nachfragen nach der Türkei, auch für Griechenland, für diverse Reiseziele – auch nach Kreuzfahrten“, so die Fachfrau. Dabei nutzten die Kunden besonders gerne die angebotenen Flex-Optionen der Veranstalter, um den Urlaub bis kurz vor Reiseantritt kostenfrei stornieren oder umbuchen zu können.Bei Buchung auf kostenlose Stornierungsoption achten
Solche Flex-Optionen bei der Reise-Buchung sind auch aus Sicht von Ralf Reichertz von der Verbraucherzentrale Thüringen momentan auf jeden Fall die richtige Wahl: „Dass man nicht irgendwelche Regelungen im Vertrag hat mit Stornokosten und wo man dem Geld hinterherlaufen muss“, so der Jurist. Außerdem rät Reichertz dazu, sich gut zu überlegen, ob man zurzeit wirklich in ein Risikogebiet fahren will, da es dann für die Zeit der Quarantäne nach der Rückkehr keinen Lohn vom Arbeitgeber gibt. Wer bereits eine Reise gebucht hat, sich jetzt aber unsicher ist, ob er diese wirklich noch antreten will, sollte bei der anstehenden Schlusszahlung erst einmal nicht bezahlen, sondern die sogenannte Unsicherheitseinrede beim Veranstalter erheben, so Reichertz: „Man schreibt den Reiseveranstalter an und teilt mit, dass aktuell für das Urlaubsland, wo man hin möchte, nicht sicher ist, ob die Reise tatsächlich stattfinden kann, und so lange diese Unsicherheit besteht, dass man dann sagt, ich zahle jetzt die Schlusszahlung nicht.“ Auch Vorauszahlungen für eine Reise sollten zurzeit nicht einfach so geleistet werden, um späteren Ärger mit dem Veranstalter zu vermeiden. Wer diese Tipps schon bei der Buchung beherzigt, kann auch in Corona-Zeiten unbeschwert in seinen Urlaub starten.