Im Laden oder Online: Adventskalender sind nach wie vor ein Kassenschlager. Längst ist der Schokoladenkalender nicht mehr der einzige, der an die deutschen Wände gehängt wird. Wir haben den exklusiven LandesWelle-Adventskalender-Test gestartet und uns die ulkigsten Adventskalender rausgesucht. Aber eine Frage bleibt: woher kommt diese Adventskalendertradition eigentlich?
Der Ursprungskalender
Ursprünglich dienten die Adventskalender als Zeitmesser und Zählhilfe für die Fastenzeit. Er kommt also aus einer christlichen Tradition im 19. Jahrhundert. Der erste Adventskalender, bei dem man Türchen öffnen kann, wurde wahrscheinlich 1908 gedruckt. So alt ist die Tradition also noch gar nicht. Damals war es noch ein doppeltes Blatt, hinter jedem Türchen wartete ein kleines Bild. "Das waren ursprünglich eben nicht Süßigkeiten, sondern Hinweise zur biblischen Geschichte zu den Vorereignissen von Weihnachten", sagt Theologe Manfred Becker-Huberti. Damals hat die christliche Bedeutung von Weihnachten noch eine größere Rolle gespielt.
Zeit spielt eine Rolle
Dabei haben die Kalender die Funktion, die Zeit nicht aus den Blick zu verlieren, sagt Manfred Becker-Huberti: "Es ist ein Zeitmesser. Es ersetzt eine Uhr sowie die Uhr hat systematisch die Zeit misst eines Tages. So gibt es hier einen Zeitmesser für eine bestimmte Phase des Jahres und das geschieht in der Regel bildhaft und symbolisch." So soll die Zeit vor Weihnachten, die auch oft in Trubel verloren geht, deutlich gemacht werden.
Adventskalender erhöhen die Vorfreude
Auch wenn viele Adventskalender sich eher um die Produkte im inneren drehen, alle haben im 24. Türchen immer das beste drin. Auch Schokoladenkalender haben an Heiligabend meist ein größeres Stück Schokolade. Auch finden sich hierzulande besondere Inhalte hinter dem 6. Türchen, denn am 06.12. ist Nikolaustag. Damit gliedern sie sich schon in die christliche Tradition ein. Außerdem spielt die Tradition des Schenkens eine Rolle, sagt Manfred Becker-Huberti: "Der Adventskalender will ja auch das Warten sinnbildlich machen. Es will helfen diese Zeit zu überbrücken und macht das Warten zu einem Teil des Schenkens."