Wetterpaten für 2024 gesucht!

Einmal den Namen für ein Schönwetter-Hoch oder ein Tief vergeben. Das ist ab heute wieder möglich. Für das nächste Jahr vergeben die Meteorologinnen und Meteorologen der Berliner Wetterkarte e.V. zusammen mit der Freien Universität Berlin wieder Wetterpatenschaften. Die Hochdruckgebiete werden im Jahr 2024 männliche Vornamen tragen, die Tiefdruckgebiete weibliche. Die Kosten sind gleich geblieben: Für Hochs werden 390€ und für Tiefs 260€ (inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer) fällig.

Ablauf einer Wetterpatenschaft

Um Wetterpate zu werden, müssen Sie einen Antrag stellen. Diesen können Sie online herunterladen und dann per E-Mail, Fax oder Post verschicken. Wenn der Buchstabe in der Namensliste des Jahres noch frei ist und der Name auch den Regeln entspricht, erhalten Sie eine Bestätigung. Nach der Bezahlung sind Sie schließlich stolzer Wetterpate für ein Hoch oder Tief. 
Allerdings sollten Sie schnell sein, denn der Andrang ist groß, erklärt Alicia-Marie Zibell vom Wetterpatenteam: "Wenn ich an die letzten Jahre denke, hatten wir am ersten Tag sehr viele Anträge: etwa 200 bis 400. Alle Anträge ab 0:00 Uhr nehmen wir auf und alle, die wirklich als Erster ankamen, zum Beispiel das erste Tief und das erste Hoch mit A sind automatisch drin. Aber wir müssen uns auch die Zeiten angucken: Wir gucken uns wirklich nochmal die Sekunden an, denn es sind Sekunden, die entscheiden, wer als erster rankommt."

Die Chance, dass Sie trotzdem Ihre Wunschpatenschaft übernehmen können, ist trotz des Andrangs realistisch, denn pro Jahr gibt es mehrere Durchläufe: "Wir haben zwei Durchläufe bei den Hochdruckgebieten und fünf Durchläufe bei den Tiefdruckgebieten. Und dann haben wir noch ein paar Risikos, die wir vergeben. Weil wir können aus den Archiven zwar raussuchen, wir kriegen mindestens zwei Durchläufe, aber wir wissen nie wie viele Hochs und Tiefs wir am Ende des Jahres wirklich haben. Also am Ende vergeben wir in etwa 180 Patenschaften pro Jahr", so Alicia-Marie Zibell.

Internationale Anträge


Nicht nur aus Deutschland kommen die Anträge für eine Wetterpatenschaft, mittlerweile erreichen Anträge aus der ganzen Welt das Meteorologische Institut der Freien Universität Berlin und damit das Wetterpatenteam. Aus 17 europäischen Ländern, aber auch aus Brasilien, Japan, den USA und Südafrika konnten bereits Wetterpaten begrüßt werden. 

Schon seit 1954 taufen Meteorologinnen und Meteorologen in der täglichen Berliner Wetterkarte Hoch- und Tiefdruckgebiete. Seit 2002 kann die Bevölkerung direkt Namen für die Druckgebiete wählen. Mit dem Geld für die Patenschaft werden die Studierenden in ihrer praxisnahen Ausbildung unterstützt: "Wir sind hier dabei, unseren Meteorologiestudenten nicht nur die Theorie zu vermitteln, sondern auch die Praxis erleben zu lassen. Dahin fließt das Geld: Dass sie mehr in der Praxis ausgebildet werden und ihr Studienwissen anwenden können", erklärt Zibell. 
Die ersten Taufnamen waren am 01.11.1954 Anka und Albert.

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