Wagenknecht ebnet Weg zur eigenen Partei - Gründung 2024 geplant

Jetzt ist es offiziell. Noch-Linken-Politikerin und Thüringerin Sahra Wagenknecht ist auf dem Weg zu ihrer eigenen Partei.

Wagenknecht hatte bereits seit Monaten Erwägungen zur Gründung der Partei angestellt. Vor einigen Wochen hatten ihre Unterstützer den Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht - Für Vernunft und Gerechtigkeit" registrieren lassen. Dieser soll die Parteigründung nun vorbereiten und Spenden einsammeln. Es ist ein Paukenschlag für die Links-Fraktion im Bundestag, denn Sahra Wagenknecht nimmt gleich sieben Linken-Abgeordnete mit.

Linke fordert Wagenknecht zur Mandatsniderlegung auf 


Das würde für die Fraktion bedeuten: Die gibt's nicht mehr - und damit gibt's auch weniger Geld und Personal. In Thüringen ist genau das bereits der FDP passiert.

Vorsitzende des neuen Vereins ist die bisherige Fraktionsvorsitzende der Linken, Amira Mohamed Ali. Geschäftsführer ist der frühere Geschäftsführer der Linken in NRW, Lukas Schön, Schatzmeister der Millionär Ralph Suikat.

Bis zur Gründung wollen Wagenknecht und ihre Mitstreiter mit Mandat weiter in der Linken-Bundestagsfraktion bleiben, wie sie deutlich machten. Die Linken-Spitze hat Wagenknecht und ihre Unterstützer allerdings nun zur Abgabe der Mandate aufgefordert.

Wagenknecht umreißt Kernthemen 


In der Pressekonferenz am Montagvormittag hat Sahra Wagenknecht sehr deutlich die Arbeit der Ampel-Regierung kritisiert - und will das natürlich alles besser machen. Dafür gibt es vier Kernthemen: Wirtschaftspolitik, mehr soziale Gerechtigkeit, Diplomatie statt Waffengewalt bei den Kriegsthemen - UND eine Meinungsvielfalt akzeptieren.

Die Gründung der Partei soll Anfang 2024 losgehen - dann sollen auch die Landesverbände aufgebaut werden - und zur Europawahl nächstes Jahr ist schon ein Wahlkampf geplant und auch zu den drei Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg will die Partei antreten. 

(red/mit dpa)

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