Vom Schlüssel bis zum entlaufenen Haustier – All dies kann man online beim Zentralen Fundbüro als vermisst oder gefunden melden. Die Plattform hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch die Bereitstellung von Daten aus allen größeren Fundbüros in Deutschland, die Suche nach verlorenen Gegenständen effektiver zu gestalten.
Wie das Zentrale Fundbüro entstanden ist
Seit 2014 bietet das Zentrale Fundbüro seine Dienste online an. Das Ziel ist es, das Google für Fund- und Verlustsachen zu werden. Die Idee für diese Website entstand aus einer persönlichen Erfahrung heraus. Der Gründer hat im Sommer 2013 seinen Rucksack an einer Bahnhaltestelle vergessen und bei dem Versuch ihn wiederzubekommen, sind ihm einige Ideen gekommen, wie man die Suche nach verlorenen Gegenständen vereinfachen kann. Deshalb entschied er sich kurzerhand die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Das Konzept der Website
Zusätzlich zu den auf der Website selbst eingetragenen Meldungen, werden dort die als vermisst oder gefunden gemeldeten Gegenstände aller größeren Fundbüros in Deutschland aufgelistet. Das soll die Suche nach verlorenen Gegenständen vereinfachen. Außerdem können Finder und Suchenden schneller über die Website zusammengeführt werden.
Es wurden bereits 1,6 Millionen Suchmeldungen über die
Website des Zentralen Fundbüros gestellt und 9 Millionen Fundsachen gemeldet. Für diese Fundsachen wurden nach eigenen Angaben bereits über 200 Millionen Euro Finderlohn ausgezahlt.
Wie funktioniert’s?
Das Zentrale Fundbüro bietet seinen Dienst für alle Länder weltweit an. Allerdings gibt es das System bisher nur in deutscher Sprache. Alle verlorenen und gefundenen Gegenstände werden auf einer Weltkarte angezeigt. Wenn man nun also etwas sucht, braucht man nur die Postleitzahl einzugeben und es werden alle Gegenstände aus dieser Gegend auf der Karte angezeigt. Dies soll die Suche nach einer Verlustsache effizienter und erfolgsversprechender gestalten. Wichtig zu beachten ist aber, dass das Zentrale Fundbüro keine Behörde ist.
Die Meldung von verlorenen und gefundenen Gegenständen auf dieser Website ist kostenlos. Außerdem ist zuvor keine Registrierung nötig, obwohl beim Suchantrag trotzdem persönliche Daten angegeben werden müssen. Gemeldet werden können die verschiedensten Gegenstände bis hin zu entlaufenen Tieren.
Was tun, wenn ich etwas verloren habe?
Zunächst einmal ist es wichtig, dass ein Eintrag auf dieser Plattform nicht die offizielle Meldung bei der Polizei und den örtlichen Behörden ersetzt. Dies gilt besonders bei Diebstählen. Ein zusätzlicher Eintrag beim Zentralen Fundbüro erhöht aber die Chance darauf, die Verlustsache zurückzubekommen.
Für den Eintrag dort wählt man einfach auf der angezeigten Karte den Ort aus, an dem man den Gegenstand verloren hat oder er gestohlen wurde. Anschließend kann man der Verlustsache eine Kategorie zuordnen und ein Datum sowie eine Beschreibung beifügen. Je ausführlicher diese ist, desto eher wird der Gegenstand dann auch erkannt und richtig zugeordnet. Außerdem kann der Suchende durch die Angabe eines Finderlohns einen Anreiz für denjenigen schaffen, der die Verlustsache eventuell gefunden hat.
Was tun, wenn ich etwas gefunden habe?
Auch das Eintragen einer Fundsache funktioniert nach dem gleichen Schema: Ort, Datum und Beschreibung angeben und warten, bis man benachrichtigt wird, dass jemand den gefunden Gegenstand vermisst.
In Deutschland kann man rechtlich auf einen Finderlohn bestehen. Im Bürgerlichen Gesetzbuch ist geregelt, dass man bei einem Fundwert von bis zu 500 Euro mit 5 Prozent entschädigt wird. Liegt der Wert sogar noch höher, kann man 25 Euro und noch 3 Prozent von dem über die 500 Euro hinausgehenden Wert verlangen.
Allerdings gilt auch hier: Immer zuerst zum nächsten Fundbüro des Ordnungs- oder Bürgeramts und dort eine Anzeige aufnehmen lassen, gerade wenn die Fundsache einen Wert von über zehn Euro hat. Wenn man einen Ausweis oder Ähnliches mit vollständiger Adressangabe findet, kann man ihn auch in den nächstgelegenen Briefkasten der Post werfen. Sie schicken den Ausweis dann an den Besitzer oder die Besitzerin zurück.
Hier kommen Sie zum Zentralen Fundbüro.