Möglichen machten bisher all das das Ehepaar Ingrid und Hans-Jörg Stiegler und ihre acht Mitarbeiter - doch das Betreiber-Ehepaar kündigte vor rund zwei Jahren an, aus Altersgründen einen Nachfolger zu suchen. Das Unterfangen gestaltete sich schwierig, trotz einiger Interessenten hat Stiegler zunächst niemanden gefunden, in dessen Hände er sein Lebenswerk legen wollte.
Bayrischer Investor übernimmt Anlage
Nun hat die Suche aber ein erfolgreiches Ende gefunden und die komplette Anlage hat bereits für 1,5 Millionen Euro den Besitzer gewechselt. Der Bayrische Investor Helmut Aiwanger seine Frau Theresia von der HT Aiwanger GmbH & Co. KG sind die neuen Betreiber der Anlage, perspektivisch soll die aber einmal von den drei Enkeln der Familie übernommen werden.
Der 17-jährige Enkel Leonhard war nämlich auch einer der ersten Fürsprecher, für den Kauf der Anlage. Erfahren habe Aiwanger von der Modellbahn von einem seiner Mitarbeiter, der als Hausmeister in einer seiner Immobilien tätig ist. Daraufhin habe der 75-Jährige die Anlage mit seinem Enkel besucht. "Wir waren ganz fasziniert und beeindruckt von der ganzen Modellbahn. Das ist eine sehr anspruchsvolle Sache, die dort gezeigt wird. Und da hat mein Enkel gemeint: Opa, wie schauts aus, das könnten wir doch packen", erzählt Aiwanger im LandesWelle-Interview.
Alle Mitarbeiter werden übernommen
Einig über den Verkauf wurde man sich dann bereits im Januar diesen Jahres, bevor er nun Anfang Mai offiziell über die Bühne gegangen ist. Die gute Nachricht: Alle Mitarbeiter bleiben der Modellbahn-Wiehe erhalten und auch das Ehepaar Stiegler bleibt zunächst mit dabei.
Und auch für die Zukunft der Anlage ist schon einiges geplant - viele der Ideen stammen dabei sogar vom Anlagen-Vater Stiegler: Um weitestgehend unabhängig von steigenden Energiepreisen zu werden, soll eine Photovoltaikanlage auf das Dach. Ein Eiscafé soll künftig auch für das leibliche Wohl der kleinen und großen Modellbahn-Fans sorgen, weitere gastronomische Angebote sollen folgen. Außerdem sollen schon bald die Halleninnenwände durch Portraits von Weltkulturerbestätten aufgewertet. Engagiert wurde dafür eine Künstlerin aus Apolda.