Trockener „Schaukelsommer“

Während der Spätsommer uns noch eine heiße Sommerwoche spendiert, ziehen wir Bilanz: Wie war der Sommer 2020 mit Corona oder wegen Corona. Für das Wetter konnte das Virus jedenfalls nichts. Der Deutsche Wetterdienst zieht Bilanz.

Sommerbilanz in Thüringen

Im Sommer 2020 war es mal wieder warm in Thüringen. Aber niederschlagsreicher als die beiden letzten Hitzesommer der vorangegangenen Jahre. In den Sommermonaten von Juni bis August lag die Durchschnittstemperatur bei 18,1 Grad Celsius und damit mehr als zwei Grad über dem Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990. Hochsommerliche Phasen waren wenige dabei. Lediglich im August folgte eine mehrtägige Hitzewelle mit teils deutlich mehr als 30 Grad.

Die meisten Niederschläge im Thüringer Wald

Mit 220 Liter pro Quadratmeter gab es gerade im Vergleich zu den letzten Durchschnittswerten vergleichsweise ausreichenden Niederschlag. Die meisten Niederschläge in Thüringen hat davon der Thüringer Wald abbekommen. Trotzdem lag die Sonnenscheindauer deutlich höher als der Mittelwert. 620 Stunden durften wir uns in Thüringen an Sonnenschein erfreuen. Damit aber weniger als in anderen Regionen deutschlands.

Gesamtbilanz - zu trocken

Insgesamt zieht der Deutsche Wetterdienst ein wechselhaftes Fazit unter den Sommer 2020. Liebevoll wird er „Schaukelsommer“ genannt, denn die Temperaturen und Wetterlagen zeigten sich oft sehr wechselhaft. Gerade im Juni und Juli wechselten sich kühle und warme Wetterphasen ab. Erst im August setzte der Sommer sich die Krone auf. Mit Temperaturen teils deutlich über 30 Grad zwang er Klimaanlagen an die Belastungsgrenzen. Deutschlandweit erreicht Trier-Petrisberg am 9. August mit 38,6 Grad Celsius den diesjährigen Höchstwert.
Zwar wird auch diesem Sommer das Prädikat „zu trocken“ vom Deutschen Wetterdienst verliehen, jedoch lag der Sommer in diesem Jahr nur knapp über dem Grenzwert dieser Auszeichnung. Lediglich neun Liter pro Quadratmeter haben für eine andere Kategorie gefehlt. Trotzdem ließ sich auch in diesem Jahr beobachten, dass Niederschlag und Trockenheit zu nah beieinander lagen. Das führte örtlich zu teils starken Überflutungen.

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