Thüringer startet Aufruf online
Der Geraer Uwe Rüdiger sieht deswegen die Generalabsage aus Berlin nicht ein und hat eine bundesweite Petition zum Erhalt des 9-Euro-Tickets gestartet. Er will erreichen, dass dauerhaft der Nahverkehr zum Sonderpreis genutzt werden kann und findet damit bereits viele Unterstützer.
Er selber habe das Ticket im ersten Monat schon rege genutzt und dafür aufs Auto verzichtet, berichtet Rüdiger im LandesWelle-Interview. "Ich hab jetzt im Juni 4000 Kilometer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt und nur 250 mit dem Auto", erklärt er. Zur Arbeit sei er damit zwar länger unterwegs, spare aber enorm Kilometer und bares Geld - immerhin pendelt der Geraer beruflich jeden Tag nach Mörsdorf bei Stadtroda. Zu der hohen Kilometerzahl haben aber auch schon ein Trip ans Meer und Besuche bei Freunden in ganz Deutschland beigetragen.
Gestaffeltes Preismodell wäre denkbar
Auf den Fixpreis von 9 Euro besteht Rüdiger übrigens nicht, er könne sich auch ein teureres, aber immer noch erschwingliches Sonderticket bis 29 Euro für Vielfahrer vorstellen. Für Leistungsbezieher, Rentner und Schüler sollte es aus seiner Sicht jedoch weiterhin bei einem Preis von neun Euro bleiben.
Mit seiner Petition will Uwe Rüdiger nun erreichen, dass die Verlängerung des Tickets erneut Thema im Bundestag wird. 50.000 Unterschriften braucht er dafür, rund 2000 Menschen unterstützen die seit Anfang der Woche laufende Petition bereits. Sie wollen das auch? Dann können sie hier ganz einfach online unterschreiben.