Depressionen auf dem Vormarsch
Vor allem ein Anstieg bei den Muskel-Skelett-Beschwerden und bei den psychischen Leiden, bei denen es den stärksten Anstieg gegeben habe, sei verantwortlich für den Krankenstand. Deutlich zurückgegangen seien Ausfallzeiten wegen Atemwegserkrankungen. "Wir sehen jetzt einmal momentan sich überlagernde Krisen, wir haben eine Pandemie hinter uns - das alles belastet die Psyche der Menschen. Deshalb müssen auch Unternehmen sich jetzt verstärkt um die psychische Gesundheit ihrer Beschäftigten kümmern", so Wandel. Die Empfehlung sei daher mehr in ein betriebliches Gesundheitsmanagement zu investieren Den Unternehmen solle schon aus eigenem Interesse daran gelegen sein, dass auch ihre Mitarbeiter mental gut durch die Krise kommen.
Ausgleich zum Job ist wichtig
Generell sei es nicht ungewöhnlich, dass es in den östlichen Bundesländern einen höheren Krankenstand als im Bundesdurchschnitt gibt. "Das at einfach etwas mit Bevölkerungsstruktur und Wirtschaftsstruktur zu tun und ist nicht ungewöhnlich. Das beobachten wir schon seit Jahrzehnten", so Wandel.
Arbeitnehmern rät der DAK-Sprecher einen Ausgleich zum Job zu finden. Gerade wer an der Arbeit stark belastet sei, solle möglichst versuchen, in der Freizeit abzuschalten. "Auch das Thema der Erreichbarkeit in der Freizeit, spielt da eine wichtige Rolle. Die Entwicklungen in den letzten Jahren haben leider dazu geführt, dass diese Grenze ein Stück weit aufgeweicht wurde. Da muss man für sich etwas mit darauf achten, dass man genug Erholungsphasen zwischen den Job-Phasen hat", rät der DAK-Sprecher.