Erfurt/Brüssel (dpa/th) - Thüringen will Mitglied der Europäischen Allianz der Regionen mit Halbleiterindustrie werden. Darauf verständigte sich nach Angaben der Staatskanzlei am Dienstag die Landesregierung in Erfurt. Derzeit hätten 14 Unternehmen, die Schaltkreise oder Ausrüstungen für ihre Produktion herstellen, ihren Sitz im Freistaat. Laut Staatskanzlei hatten im Frühjahr 13 Regionen aus neun EU-Mitgliedsstaaten eine Absichtserklärung für eine solche Allianz unterzeichnet. Aus Deutschland seien es bisher Bayern und Sachsen.
In diesem Jahr waren nach Angaben des Wirtschaftsministeriums bereits vier Projekte aus der Thüringer Halbleiterindustrie in das europäische Förderprogramm IPCEI aufgenommen worden. Die Unternehmen mit Standorten in Jena, Meiningen und Erfurt könnten bis Ende des Jahrzehnts im besten Fall insgesamt bis zu etwa 120 Millionen Euro an staatlichen Geldern erhalten.
«Die Platzierung von gleich vier Projekten in der Mikroelektronik-Initiative der EU ist ein großer industriepolitischer Erfolg für Thüringen», hatte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) erklärt. Vor allem in Erfurt und Jena gibt es seit Jahrzehnten bis in die DDR-Zeit zurück Erfahrungen in der Mikroelektronik.
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