Am 1. Juni endete die erste Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung des Einzel- und Versandhandels Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thürringen ergebnislos.
Die Arbeitgeber seien laut Gewerkschaft nicht bereit gewesen, auf die Forderungen der zuständigen ver.di-Tarifkommission einzugehen. ver.di fordert für die Beschäftigten unter anderem 2,50€ mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was einer Anhebung des Eckgehalts um etwa 15 Prozent entspricht. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
Die Arbeitgeber hätte Erhöhungen im Umfang von 7,5 Prozent angeboten – allerdings gestreckt auf zwei Jahre. „Das Angebot der Arbeitgeber ist völlig unzureichend. Sie wollen die Beschäftigten mit den größten Preissteigerungen der vergangenen Jahrzehnte im Regen stehen lassen. Dabei haben diese Kolleginnen und Kollegen für die Branche das höchste Umsatzwachstum seit 1994 erwirtschaftet“, so Matthias Adorf, Gewerkschaftssekretär bei ver.di Thüringen für den Fachbereich Handel.
Am Donnerstag, dem 8. Juni, ab 8 Uhr streiken Beschäftigte mehrerer Kaufland-Betriebe, vor allem aus Ostthüringen, in Gera vor dem Kaufland in Bieblach Ost. Die Streiks werden in den kommenden Tagen auch auf andere Landesteile ausgeweitet.
„Die Kolleginnen und Kollegen sind wütend. Der Druck im Einzelhandel durch immer weniger Personal und die u.a. daraus resultierende Arbeitsverdichtung steigt seit Jahren. Hinzu kommen die steigenden Preise. Und nun sollen die Beschäftigten auch noch Reallohnverluste hinnehmen. Es reicht!“, so Adorf weiter.
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