Streik dauert 24 Stunden
"Es wird nichts fahren. Die einzige Ausnahme, die wir von uns aus gemacht haben, ist die Beförderung von Menschen mit Behinderung im Shuttle-Service - diese Fahrten werden planmäßig fahren. Wir beginnen mit dem Streik um 1.30 Uhr und enden in der Folgenacht um 1.30 Uhr", fasst Katja Barthold, Gewerkschaftssekretärin von Verdi den Streikaufruf zusammen.
Zeitlich fällt der Streik vor die dritten Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Verkehrsgesellschaften am 8. Mai. Am Verhandlungstisch sitzen sich auf der Arbeitergeberseite der Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmen (MDO) und auf Arbeitnehmerseite die Gewerkschaft Verdi. "Unsere Grundforderung ist den Tarifvertrag Nahverkehr Thüringen (TVN) für die Beschäftigten zu haben. Das ist ein Tarifvertrag, der ist in vielen anderen Verkehrsbetrieben bereits etabliert, beispielsweise in Jena, Gera und Erfurt. Die Verhandlungen werden zeigen, ob wir da weiterkommen, oder nicht - bisher gibt es da ein kategorisches Nein", sagt Barthold.
Verhandlungsziel ist mehr Lohn
Die Verhandlungen laufen schleppend, auch wenn man von Seiten der Gewerkschaft durchaus bereit sei, auch andere Szenarien zu diskutieren. Am Ende soll es mehr Lohn für die Beschäftigten geben und das verlässlich. Hier herrsche laut Barthold einfach große ökonimsche Not, das Gehalt sei bei vielen zum Ende des Monats einfach komplett weg, wenn es denn überhaupt reicht.
Eine zentrale Kundgebung im Rahmen des Streiks wird am Freitag in Saalfeld stattfinden. "Um 9 Uhr werden wir uns am Betriebshof der KomBus treffen und dann vor dem Landratsamt demonstrieren. Der Auftrag kommt aus der Kommune, dass es ÖPNV geben muss, das ist auch richtig, den muss es aber geben mit guten Bedingungen für die Beschäftigten. Sonst ist die Frage irgendwann auch beantwortet, wer bald den Bus noch fährt - nämlich niemand."