Sicheres Baden mit der ganzen Familie in Badeseen und Co.

Bis 35 Grad, Sonne satt und erstmal auch kein Regen in Sicht: Das anstehende Wochenende beschert uns Sommerwetter, wie es im Buche steht. Viele Thüringer haben ihre Badesachen schon gepackt, die Seen und Freibäder werden sehr gut gefüllt sein. 

Wichtig ist jedoch, beim ausgelassenen Planschen einige grundlegende Regeln zu befolgen, damit der Ausflug ins kühle Nass auch für die ganze Familie sicher ist. Während im Freibad nämlich ein Bademeister zur schnellen Hilfe immer vor Ort sein muss, gibt es beispielsweise für Badeseen keine solche Vorgabe, viele haben deswegen keine Badeaufsicht. Dort heißt es: Baden auf eigene Gefahr!

Gut vorbereitet am Badesee 


René Rimbach, Präsident vom Landesverband DLRG Thüringen, rät, dass bei Badesee-Ausflügen mit Kindern immer zuerst ein Erwachsener an der Badestelle ins Wasser geht, um mögliche Gefahrenstellen zu entdecken. Diese sollten dann den Kindern gezielt gezeigt und Verhaltensregeln aufgestellt werden. Sind Kinder im Wasser ungeübt oder noch jünger, sollten Erwachsene grundsätzlich mit ins Wasser gehen. Auch ältere Kinder sollten beim Baden nie ganz unbeaufsichtigt sein. 

"Wenn man an Badeseen kommt, ist es außerdem wichtig zu schauen, von wo man im Ernstfall Erste Hilfe holen kann", erklärt Rimbach. Dazu sollte man sich kurz verdeutlichen, wie man zum Beispiel am Telefon die Anfahrt für Rettungskräfte beschreiben kann. Gibt es in der Nähe eine Rettungssäule? Sind Zufahrtswege frei oder eventuelle blockiert? 

Völlig überhitzt oder gar mit einem Sonnenstich sollte man übrigens ebenso wenig ins Wasser hüpfen, wie mit vollem Magen. "Wir empfehlen hier erste Abkühlungsmaßnahmen", sagt René Rimbach. Ein nasses T-Shirt an den Kopf oder über den Körper gelegt und ein Aufenthalt können hier helfen. "Es wäre auf alle Fälle der falsche Ansatz, so aufgeheizt, wie man ist, komplett ins Wasser zu gehen", warnt der Rettungsschwimmer. 

Was tun, wenn was passiert? 


Grundsätzlich ist es schwierig einen Ertrinkenden zu erkennen.  "Was man so im Kopf hat, dass die Leute die Arme heben, in der Luft fuchteln und dann untergehen, das ist meistens nicht so", erklärt René Rimbach. "Wir sprechen da mehr von einem leisen Ertrinken. Das heißt die Person hat letztendlich keine Kraft mehr, verliert eventuell sogar das Bewusstsein und sinkt langsam nach unten." Hat sich ein Schwimmer zu sehr verausgabt, oder ist ungeübt, reicht oftmals auch schon ein kleiner Strudel, um die Person unter Wasser zu ziehen. 

Sollte tatsächlich ein Mensch im Wasser in Not geraten, ist es wichtig schnell, aber nicht übereilt zu reagieren. "Bevor man zur Hilfe ins Wasser geht, sollte man zunächst selber Hilfe holen und auch andere Anwesende über die Situation informieren. Es gibt unter Wasser auch Strudel, wo man selber unter Umständen mit reingezogen wird - da ist es wichtig, dass jemand am Ufer die Lage im Auge hat." Der Eigenschatz habe auch bei einem Rettungsversuch stets Priorität, so Rimbach. Wer merkt, selbst schwimmerisch an seine Grenzen zu kommen, oder einem Gefahrenbereich nicht gewachsen zu sein, sollte den Rettungsversuch abbrechen. 

Was tun als Schwimmer bei Strudeln?


Sollte man selbst als Schwimmer in einen Strudel oder eine Abwärtsströmung geraten, ist wichtig die Ruhe zu bewahren. "Wir lernen in unserer Ausbildung, dass man sich erstmal mit nach unten ziehen lässt und sich dann im schrägen Winkel vom Boden abstößt, um möglichst schnell aus dem Strudel und an die Wasseroberfläche zu kommen", sagt Rettungsschwimmer Rimbach.
Mit einem Klick auf unsere LandesWelle Bade-Karte sehen sie, wo es Freibäder und Badeseen im Freistaat gibt.

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