«Schräger» AfD-Brief
Rund 1000 Thüringer Schulen haben einen Brief von der AfD bekommen. Im Text fordert die Partei die Lehrer auf, neutral zu unterrichten. Der Lehrerverband reagiert empört. Das sei ein schräger Weg, um den Schulen von hinten durch die Brust zu erklären, wie sie sich zu verhalten haben, hieß es. In dem Brief steht unter anderem, dass im Unterricht - so wörtlich - die "strikte weltanschauliche Neutralität" gewahrt werden soll. Im Gegenzug verzichte man darauf AfD-Kritische Äußerungen von Lehrern zu melden - "bis auf weiteres". Der Brief ist unter anderem von AfD Chef Björn Höcke unterzeichnet. Der Lehrerverband nannte den Brief eine Frechheit - denn gerade die AfD habe zum Beispiel beim letzten Bundestagswahlkampf Schüler versucht politisch zu beeinflusssen, indem unzulässiges Propagandamaterial an Schulen verteilt wurde. Die Partei wurde dafür heftig kritisiert, und dabei wird es wohl auch diesmal bleiben, denn das Bildungsministerium wird nichts gegen die Briefaktion unternehmen - sie verstoße nicht gegen das Gesetz.