Als Faustformel für die beiden Reifenwechsel wird von vielen die gute alte O-bis-O-Regel angesehen, doch diese kann in einem Jahr wie 2024 ihre Tücken haben: Bei einem frühen Osterfest kann ein voreiliger Wechsel auf Sommerreifen für böse Überraschungen sorgen.
"Man kann natürlich jetzt schon daran denken, die Sommerreifen aufzuziehen, das sollte aber davon abhängig sein, wo man wohnt", sagt Cornelius Blanke vom ADAC Thüringen. "Wenn man im Thüringer Becken wohnt, ist eine andere Prämisse gegeben, als wenn man vielleicht in Oberhof oder andernorts wohnt, wo es jetzt in der Nacht immer nochmal frieren kann."
Auch wenn man den Reifenwechsel noch etwas aufschiebt, sollte man sich laut Blanke aber auf alle Fälle schon mal einen Termin für die nächsten Wochen holen, falls man die Reifen in einer Werkstatt wechseln lassen möchte - denn sind die Temperaturen wieder durchgehend hoch, ist der Ansturm der Reifenwechsler erfahrungsgemäß hoch.
Grundsätzlich sei es aber kein Problem jetzt noch ein Weilchen auf den Winterreifen zu fahren, wenn man keine weiten Strecken plant. Steht der Wechsel dann an, sollte man außerdem gleich mal schauen, ob die alten Reifen überhaupt noch taugen, oder ob gleich mal neue hersollten. "Da sollte man gleich mal nach der sogenannten DOT (Date of transmission) schauen, das ist das Herstellungsdatum des Reifens und steht auf der Seitenflanke. Dann kann man sehen, ob der Reifen in der Kalenderwoche 27 im Jahr 2020 gebaut wurde, oder ob der schon viel älter ist. Wir empfehle, dass Reifen, die älter als acht bis neun Jahre sind, nicht mehr genutzt werden, selbst wenn die Profiltiefe noch ausreichend ist."
Für Wenigfahrer oder Autofahrer, die ihr Fahrzeug bei Schnee und Eis ohnehin lieber stehen lassen, können sich auch sogenannte Ganzjahresreifen lohnen: Wer nur selten in Bergregionen unterwegs ist und von seinen Reifen weder im Sommer noch im Winter Höchstleistungen erwartet, kann sich das Umrüsten mit diesem Kompromiss sparen.
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