Am Mittwoch, dem 19. Juli, bekamen Menschen, die sich an einer der digitalen Info-Stelen über die Kurstadt erkundigen wollten, jede Menge nackte Haut zu sehen. Wie Zeugen berichteten, flimmerte dort statt sittlicher Information ein gar freizügiger Porno-Film über den Bildschirm. Die Stadt hat die Systeme der Tafeln sofort nach Bekanntwerden heruntergefahren.
Hacker oder böser Streich?
Dahinter versteckt sich nicht etwa ein neues, heißes Marketingkonzept der Stadt, sondern ein übler Streich, der am Terminal gespielt wurde. Ging man zunächst noch von einem Hacker aus, der sich von fern Zugriff auf den Bildschirm verschaffte, ist die Lösung wahrscheinlich viel einfacher.
Wie der Stadt zugetragen wurde, konnte sich theoretisch jeder über den Touchscreen der Anzeige Zugriff zu einem Browserfenster verschaffen und dort dann auch jede Internetseite aufrufen. "Die Techniker der Stadt sind momentan dabei abzuklären, wie es dazu kommen konnte, dass der Terminal am Bahnhofsvorplatz ein offenes Internet zu Tage gebracht hat und dort ein unbefugtes Zugreifen möglich wurde", sagt Mandy Brause, stellvertretende Leiterin der Dienststelle der Polizei in Bad Salzungen.
Polizei wertet Überwachungsvideos aus
Außerdem wird anhand der Browserverlaufes nun nachvollzogen, wann genau der Porno eingeschaltet wurde. "Wir haben mittlerweile bereits die Überwachungskameras des Bahnhofvorplatzes auswerten können. Wenn wir den Zeitpunkt des Zugriffs kennen, können wir dann nachvollziehen, welche Person den Film eingeschaltet hat", erklärt die Polizistin.
Sollte sich der oder die Schuldige so ermitteln lassen, wird dieser Streich nicht ohne Folgen bleiben, denn die Stadt hat längst Anzeige erstattet.