Pilzsaison startet dieses Jahr in Thüringen drei Wochen früher

Endlich wieder "ab in die Pilze'! Die Saison startet dieses Jahr in Thüringen drei bis vier Wochen früher, als im letzten Jahr.

Pilzsachverständige Denise Horn aus Jena erklärt im LandesWelle-Interview, dass das kontinuierliche und flächendeckende Regenwetter der letzten Wochen optimal für den Pilzwachstum gewesen sei. Sommersteinpilze, Wiesenchampignons, Pfifferlinge und Täublinge seien deshalb jetzt schon zu finden.

Gesamtwetterlage ist ideal


Besonders pilzreiche Sammelgebiete sind dabei der Thüringer Wald, das Saale Holzland sowie die Gebiete um Bad Berka und Blankenhain, die mit ihren durchlässigen, sandigen Böden ideale Bedingungen bieten. 

Die Pilzkennerin erklärt, dass das Wetter für die momentane Entwicklung entscheidend ist. "Es darf dann schon nicht zu kalt sein, also jetzt im Moment ist es optimal", sagt Horn. Die Feuchtigkeit sei zwar gut, "aber auch eben nicht zu nass, weil dann verderben die Pilze auch."

Auch wenn der Sommer in Thüringen jetzt nochmal ein Comeback feiert, stellt das laut Denise Horn für unsere Pilze kein allzu großes Problem dar: "Die Wiesen und Wälder sind erstmal gut durchfeuchtet und das Laub schützt auch."

Tipps für Sammel-Neulinge


Tipps für Pilzsammler und -sammlerinnen kann Denise Horn auch geben: "Ich würde zum Sammeln einen Korb nehmen, ein Gefäß, wo die Pilze luftig liegen. Nie Plastetüten, wo sie schwitzen. Keine zu alten und madigen Pilze mitnehmen. Also wenn man mit dem Daumen in den Hut reindrückt und die Delle bleibt, dann ist der Pilz zu alt." 

Sollte man sich nicht sicher sein, ob es sich um einen essbaren oder giftigen Pilz handelt, rät die Pilzberaterin, den Fund stehen zu lassen. "Dann bleibt man am besten bei dem Röhrenpilz, ohne den Hut, der so Röhren hat und keine Lamellen, weil da gibt es kleine tödlich giftigen Arten", fügt sie hinzu.

Bei Schwierigkeiten einen Pilz zu identifizieren, gibt es im ganzen Land Pilzberater und Beraterinnen, die in der Deutschen Gesellschaft für Mykologie organisiert sind. Für den Raum in und rund um Jena hat sich eine Gruppe von Pilzsachverständigen gefunden, zu der auch Denise Horn gehört. Sie bieten Beratungen und Wanderungen an.

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