Ostbeauftragter: Früherer Kohleausstieg im Osten nicht realistisch

Cottbus - Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, hat sich erneut skeptisch über ein Vorziehen des für 2038 vereinbarten Kohleausstiegs in Ostdeutschland gezeigt. Das im Koalitionsvertrag der Ampel genannte Ziel, "idealerweise" bereits 2030 den Kohleabbau zu beenden, sei eben "nur idealerweise und nicht realistischerweise", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Cottbus. Eine sichere Energieversorgung sei Grundbedingung.

Gleichwohl sieht Schneider bereits große Fortschritte beim Strukturwandel der früher sehr auf Kohle und Energiegewinnung ausgerichteten Wirtschaft in der Lausitz. Dieser sei "eine ziemlich gute Blaupause für die Veränderung, die in diesem Land insgesamt ansteht".

Auch der Lausitz-Beauftragte des Landes Brandenburg, Klaus Freytag, zeigte sich sehr optimistisch. Die Sorge vor Arbeitsplatzverlusten und Arbeitslosigkeit sei völlig unbegründet, sagte er. "Uns fehlen Arbeitskräfte." Die Lausitz habe zuletzt Anmeldungen für 4000 neue Jobs diverser Firmen registriert. Zudem werde die Abwicklung des Kohlebergbaus und die Wiederherstellung der Landschaft noch über Jahrzehnte Arbeitskräfte binden. "Da wird keiner ins Bergfreie fallen", sagte Freytag.

(via dpa)

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