Nur noch 5000 Feldhamster leben in Thüringen - Erfurt ist Hamsterhochburg

600 bis 1000 Feldhamster leben in Erfurt. Damit ist die Landeshauptstadt auch Deutschlands Hamsterhauptstadt.

In ganz Thüringen sind es leben geschätzt noch 5000 der scheuen Nager - vor allem im Thüringer Becken bis hin nach Mühlhausen.

Trotzdem sind die Nagetiere vom Aussterben bedroht. Vor zehn Jahren seien es noch drei- bis fünfmal so viele Hamster gewesen, so René Sollmann von der Stiftung Lebensraum.

Vor allem die Dürrejahre 2018 und 2019 hätten den Hamstern zugesetzt. Es habe im Umfeld ihrer Erdbaue kaum noch Pflanzen mit Wassergehalt gegeben. Der Großteil der Feldhamster sei vermutlich einfach verdurstet.

Die Stadt Erfurt habe damit eine besondere Verantwortung für den Erhalt der seltenen Tiere.

Wichtig sei unter anderem, dass Stoppelfelder nach der Getreideernte nicht sofort wieder umgebrochen und neu bepflanzt werden, sagte Sollmann. Auch der Anbau von Winter- und Sommergetreide auf nahe beieinander liegenden Flächen oder von Luzerne und Ackerbohnen komme den Nagern zugute, die sich für den Winterschlaf ein Polster anlegen müssen.

Zudem brauchten sie Deckung beispielsweise vor Raubvögeln - dabei könnten mehr Blühstreifen helfen. Die Bio-Samen dafür seien vielfach noch ein Engpass - zunehmend sollen sie von Rose Saatzucht in Erfurt kommen, kündigte die Geschäftsinhaberin an. Sie gehört auch dem Thüringer Bündnis für den Feldhamsterschutz an.

(red/dpa)

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