Auch in Thüringen hat man mit Sorge auf die Ausrufung der Alarmstufe Gas durch die Bundesregierung am Donnerstag reagiert. "Die Lage ist ernst und bringt Unternehmen weiter in Schwierigkeiten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Wirtschaft Thüringen, Stephan Fauth, gegenüber der Deutschen Presseagentur.
Die Unsicherheit nimmt jedoch nicht nur bei Firmen sondern auch den Privatkunden immer weiter zu. Wie teuer wird Gas perspektivisch werden, wenn Anbieter die Preise selbst bestimmen können? Werden Rationierungen auch Privatpersonen treffen? Bleibt meine Wohnung im Winter kalt?
Was Verbraucher wissen sollten
Im Falle von Versorgungsengpässen zählen private Haushalte zu den "geschützten Kunden". Anders als für viele Unternehmen wird also für Verbraucher die Gasversorgung im Krisenfall zuletzt eingestellt. Wie sich die Situation bis in die kalten Monate entwickelt, lässt sich schwer einschätzen. Gewiss ist, dass die ohnehin schon hohen Energiepreise weiter steigen werden.
85 Prozent des Gasverbrauchs in deutschen Haushalten gehen laut Daten der Verbraucherzentrale auf das Konto der Heizung, die jetzt im Sommer bei den meisten keine Rolle spielen dürfte. Derzeit wird Gas am typischsten für die Warmwasserversorgung gebraucht.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt deswegen, sich schon jetzt auf die kommende Heizperiode gut vorzubereiten.
Kleine Verhaltensänderung, große Wirkung
Das können Sie schon jetzt tun
- Dichtungen von Fenstern und Türen überprüfen und nachbessern um Heizverluste zu minimieren
- Wärmeverlust an Heizrohren durch Isolierung verringern
- Heizkörper nicht mit Vorhängen verdecken und mit Möbeln zustellen (Auch Staub und Flusen können die Wärmeabgabe mindern!)
- richtige Funktion des Heizungsthermostats überprüfen und gegebenenfalls austauschen oder den Vermieter über Fehlfunktionen informieren
- Hauseigentümer sollten ihr Heizsystem auf Sommerbetreib stellen, um den Heizkreislauf zu unterbrechen
- Heizkörper vor dem ersten Heizen entlüften
So sparen sie im Alltag weiter
- Räume nicht auf die Schnelle überheizen (Heizungsthermostat auf 5), um dann durch Lüften wieder Kälte reinzulassen
- Räume nicht dauerhaft überheizen: Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 16 Grad (Schlafzimmer) und 21 Grad (Wohn-/Kinderzimmer) - mit jedem Grad Raumtemperatur weniger spart man ungefähr 6 Prozent Heizenergie
- Duschen statt Baden und beim Duschen Wasser beim Einseifen, etc. abstellen
- Sparduschkopf benutzen
- richtiges Lüften der Wohnung (Fenster für wenige Minuten komplett auf, dann wieder schließen)
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