Die Idee dazu habe er schon lange im Kopf gehabt, verrät der 70-jährige gelernte Kfz-Schlosser aus Hottelstedt im LandesWelle-Interview. Angesichts steigender Kraftstoffpreise habe er ein Alltagsauto gewollt, mit dem er günstig Kurzstrecken, zum Beispiel zum Einkaufen, oder zum Baumarkt zurücklegen könne, sagt Pemsel. Den passenden Trabbi-Kandidaten hatte er schon in der Garage stehen.
Antrieb war nur ein Teil der Umbauten
Ein dreiviertel Jahr hat der Umbau letztendlich gedauert, nun treiben 32 Silizium-Batterien das Kult-Auto an. Doch damit nicht genug, auch die Hälfte des Autodachs musste dran glauben, denn aus der Limousine wurde ein schnittiger Pick-Up. "Das war ein Auto, was als Ruine dastand und das haben wir komplett restauriert", erklärt Pemsel. "Wir haben neu lackiert, neu geklempnert, die Gummis ausgetauscht und im Zuge dieser Restaurierung auch den E-Antrieb eingebaut."
Erfolgreich getestet hat Dieter Pemsel seinen E-Trabbi schon, aber eine richtige Ausfahrt gibt es erst, wenn auch der TÜV seinen Segen erteilt. Dass das Auto die Plakette bekommt, daran hat Pemsel keinen Zweifel. "Die Umbauten sind alle soweit schon vom TÜV genehmigt, die haben die Arbeiten auch ein Stück weit begleitet", erklärt er.
Präsentation zum Trabi-Treffen Mitte Juni
Ungefähr 100 Kilometer soll der E-Trabant mit einer Ladung kommen, danach muss er an die Steckdose oder an eine Ladesäule - beides geht. Zum ersten Mal der großen Öffentlichkeit präsentiert werden, soll der Elektro-Trabi dann am 18. und 19. Juni beim Trabi-Treffen in Weimar-Süßenborn. Da dürfen Interessierte gegen Spende auch eine Probefahrt machen. Die wird wohl etwas leiser ausfallen, als man es als Trabi-Fan gewohnt ist, denn knattern tut die E-Rennpappe nicht mehr. "Er summt - wie eine Biene, nur lauter", lacht Dieter Pemsel.
(anw)