Vor dem Landgericht Erfurt muss sich ab heute ein Mann wegen Entführung und versuchten Mordes verantworten. Im Sommer hatte er die Polizei mehrere Tage in Atem gehalten.
Vier Tage lang hatte die Polizei nach dem 42-Jährigen gefahndet. Ihm wird vorgeworfen, seine Exfreundin in ihrer Wohnung mit einem Küchenmesser bedroht zu haben. Anschließend habe er sie gezwungen mit ihm die Wohnung zu verlassen. Polizisten konnten die Frau später aufgreifen. Dem Mann gelang es aber vorerst abzuhauen.
Auf seiner Flucht hatte er dann einen Unbeteiligten lebensgefährlich verletzt. Der 42-Jährige soll mit dem Messer, mit dem er auch schon seine Exfreundin bedroht hatte, auf einen Passanten eingestochen haben. Nur durch eine Not-OP konnte der Mann überleben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte den Mann töten wollte, um an seine Brieftasche zu kommen. Zum Prozessauftakt heute wies der 42-Jährige die Vorwürfe aber zurück. Er habe nicht die Absicht gehabt, den Mann zu töten und mit seiner Ex-Freundin habe er einfach nur reden wollen. Weil er drogenabhängig ist, geht die Staatsanwaltschaft von einer verminderten Schuldfähigkeit aus.
