Nach knapp zwei Wochen verlassen die Papierkraniche am Montag wieder die Krämerbrücke.
Die Installation wird ab 8:30 Uhr abgehängt. Sie waren laut Kulturdirektion der Stadt der temporäre Schmuck und ein Zeichen für den Frieden für die Zeit des Krämerbrückenfestes. Insgesamt hatten die Erfurter fast 2.000 Kraniche gefaltet, die an Seilen aufgefädelt waren.
Wer Interesse hat, einen Teil des Kranichschwarmes zu bekommen, kann bis 12 Uhr auf die Krämerbrücke kommen. Alle Kraniche, die nicht abgeholt werden, sollen im September im Rahmen des Kultur-Quartier-Festivals im ehemaligen Schauspielhaus noch einmal fliegen.
Außerdem sollen ein paar wenige Kraniche in eine Zeitkapsel kommen, die am 1. September zum Antikriegstag vergraben werden soll.
Die Installation zum diesjährigen Krämerbrückenfest geht auf eine weltbekannte Geschichte aus Japan zurück. Wie durch ein Wunder hatte Sadako Sasaki am 6. August 1945 den Atombombenabwurf über Hiroshima überlebt. Zehn Jahre später erkrankte das Mädchen an der "Strahlenkrankheit" Leukämie. Hoffnung gab ihr eine japanische Legende: Demnach bekommt, wer 1.000 Origami-Kraniche faltet, einen Wunsch von den Göttern erfüllt. Sadakos größter Wunsch war es, gesund zu werden, zur Schule zu gehen und mit ihren Freunden zu spielen. Das Mädchen faltete rund 1.600 Kraniche - und starb am 25. Oktober 1955 im Alter von nur zwölf Jahren. Die Origami-Kraniche wurden daraufhin weltweit zum Symbol für Frieden und Hoffnung.
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