Nach dem Tod von rund 500 Schweinen in einer Mastanlage im Landkreis Hildburghausen hat Landwirtschaftsministerin Birgit Keller Tierhalter verteidigt. Die meisten der Thüringer Landwirte handelten ihrer Ansicht nach verantwortungsvoll.
"Ich halte es für unredlich, alle ehrlichen und verantwortungsvollen Tierhalter in einen Topf mit den schwarzen Schafen zu werfen", sagte die Ministerin gestern im Thüringer Landtag. Die Schweine waren in der Nacht zum 10. September nach dem Ausfall der Lüftungsanlage in einem Betrieb in Käßlitz gestorben. Die Haltung von Nutztieren sei an hohe Standards gebunden, so Keller weiter. "Die vorhandenen Lüftungseinrichtungen sind mindestens einmal täglich, Notstromaggregate und Alarmanlagen in technisch erforderlichen Abständen zu überprüfen", erinnerte Keller.
Die SPD-Politikerin Dagmar Becker sprach sich für mehr Kontrollen der technischen Anlagen in solchen Ställen aus. Sie hat die Frage gestellt, ob es für die Ställe in Thüringen nicht auch so etwas wie einen TÜV geben sollte, wenn man sich so ausgiebig und das Tierwohl und die Haltungsbedingungen kümmert.
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