Denkmalschutz als Chance und Herausforderung
Ein Teil des Hofes, eine Scheune, die früher als Dreschboden und Stall genutzt wurde, wurde so zur "Sonnenscheune" - ein Wohnhaus mit autarker Energie- und Wasserversorgung. Zwei Jahre Planung und drei Jahre Bauzeit flossen in das Projekt, erklärt Axel Erler im LandesWelle-Interview. Die historische Bausubstanz war dabei eine ganz eigene Herausforderung. "Bevor wir den ersten Planungsstrich gemacht haben, waren wir im Kontakt mit der Landesbehörde für Denkmalschutz, um zu definieren, welche Bauteile der Scheune erhalten werden müssen und welche verändert werden können", sagt Erler.
Für ihn wäre schon damals klar gewesen, dass Energie in Zukunft ein immer teureres Gut werden könnte, sagt Erler. Deswegen musste ein modernes Konzept für den großen Hof her, der ansonsten schon aufgrund enormer Nebenkosten kaum zu unterhalten sei. Die Kosten für Technik und Speicher der Sonnenscheune sollen sich nach seiner Rechnung schon nach 10 bis 15 Jahren amortisieren. Lediglich 30 Prozent des Stromverbrauchs müssen derzeit noch von außen hinzugekauft werden. Gefördert wurde das Projekt unter anderem vom Land Thüringen.
Pläne für die Zukunft stehen
Gearbeitet wird unterdessen weiter am Vierseithof. "Wir arbeiten daran, die überschüssige Wärme der Sonnenscheune an andere Gebäude des Hofes weiterzuleiten - so können wir auch dort etwa 20 bis 30 Prozent der Heizenergie einsparen", sagt Erler. Dass die innovative Sanierung der Sonnenscheune mittlerweile auch andere inspiriert, freut Erler. "Wir bekommen regelmäßig Anfragen und Besuch und geben da auch gern Tipps."
Wer sich genauer für das Konzept und den Umbau der Sonnenscheune interessiert, hat auf der Website des Vierseitenhofes Plottendorf eine gute Anlaufstelle mit vielen Ressourcen. Auch den Kontakt zu Axel Erler können Interessierte so aufnehmen.