Lage im Moment
In Süddeutschland sei bereits Hochwasser, hier in Thüringen ist vor allem der Süden betroffen, da im Thüringer Wald der Schnee schmilzt. "Gerade das Gebiet Werra hat steigende Pegel", erklärt Peter Krause. Wenn diese gemessen werden, dann wird an die Landkreise eine Warnung ausgesprochen. Die organisieren dann die Hochwasserabwehr. Da werden im Vorfeld Sandsäcke gefüllt, mobile Hochwasserschutzwände aufgebaut. "Wichtig ist, dass die Gewässer durchgängig sind. Dass da keine Bäume im Weg liegen, sodass es sich nicht an Hindernissen stauen kann" sagt er im LandesWelle Interview.
Hochwasserlagen werden häufiger
Aufgrund der globalen Erderwärmung sind immer öfter Extremwetterlagen zu befürchten. Thüringen wird da öfter mit Hochwasser zu kämpfen haben, erklärt der Experte, allerdings: "Wir kriegen keine großen Zuströme. Der einzige Zustrom ist die Saale aus Bayern, aber da haben wir dann die Saalekaskade und Talsperren dazwischen, mit der wir das puffern können. Ansonsten nur noch Zuflüsse aus der Weißen Elster, aber auch da gibt es Talsperren, die uns helfen, mit dem Hochwasser umgehen zu können." Allerdings entsteht durch zum Beispiel einer Schneeschmelze im Thüringer Wald hier in Thüringen Hochwasser, was dann nach Sachsen oder Sachsen-Anhalt abfließt. "Sodass wir kurze und schnelle Hochwasser haben", sagt Peter Krause.
Thüringen sei nach Meinung des Experten aber gut gewappnet: "Ich war auch 2013 [beim Jahrhunderthochwasser, Anm. d. Red. ] dabei und da wird einem Angst und Bange, wenn es steigt und steigt und man sieht kein Ende. Wir haben aber Hochwasserpläne, da sind wir dann gut aufgestellt hier in Thüringen", findet Peter Krause.