Während bei vielen also schon die Vorfreude auf den bevorstehenden Feiertag oder sogar das lange Wochenende samt Brückentag steigt, trifft die Polizei letzte Vorbereitungen auf einen der stressigsten Tage im Jahr.
Himmelfahrt fast gleichauf mit Silvester
Erfahrungsgemäß häufen sich zu Himmelfahrt die Notrufe, wie sonst kaum. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, erklärt Patrick Martin von der Landeseinsatzzentrale (LEZ) der Thüringer Polizei: "Himmelfahrt ist ja traditionell hierzulande ein Tag, an dem sich Männergruppen unter Einfluss nicht unerheblicher Alkoholmengen auf Wanderschaft begeben und dort dann auf andere Gruppen treffen, wo es schnell mal zu Streitigkeiten und Auseinandersetzungen kommt."
Teilweise sei das "Notrufaufkommen" sogar an Himmelfahrt schon höher gewesen als zu Silvester. 750 Mal wurde die Thüringer Polizei im letzten Jahr alarmiert, was eine erhebliche Steigerung zu den wesentlich ruhigeren Corona-Jahren darstellte, aber lang nicht an das Jahr 2015 herankommt, in dem zu Himmelfahrt 1640 Notrufe bei der Polizei eingingen.
Schlägereien, Beleidigungen und viel zu viel Alkohol
"Das sind ganz häufig Auseinandersetzungen körperlicher Art, Schlägereien, aber auch Beleidigungen. Dann kommt auch immer wieder der Bereich Sachbeschädigung hinzu - da meinen dann manche, sie müssten unter Alkoholeinfluss Verkehrsschilder und ähnliches beschädigen", schildert Martin das Einsatzgeschehen. Natürlich ist auch die Zahl der Verkehrsunfälle an diesem Tag meist erhöht.
Auch in diesem Jahr wird die Polizei deswegen mit erhöhter Präsenz im Einsatz sein, erklärt Patrick Martin: "Für größere Problemlagen werden wir geschlossene Einheiten der Bereitschaftspolizei zur Verfügung halten, die dann schnell verlegt werden können, um dort einzugreifen, wo es eventuell zum Aufeinandertreffen größerer Gruppen kommt."
