Erst jüngst sorgten Relax-Bänke, die direkt an der Hauptverkehrsader aufgestellt worden, für hochgezogene Augenbrauen und überregionale Berichterstattung. In der letzten Woche dann der nächste Hammer: in den überall an der Straße aufgestellten Pflanzkübeln gedeihten über 5000 Cannabis-Pflanzen überaus prächtig.
Pflanzen wiesen strafrechtlich relevanten THC-Gehalt auf
Die zu Rate gezogene Polizei testete die Pflanzen auf deren THC-Gehalt um kam zu dem Schluss, hierbei handelt es sich nicht um Nutzhanf, sondern tatsächlich um Rauschmittel. Auf den Anbau von Cannabis stehen bis zu fünf Jahre Haft.
Hat sich hier jemand einen Scherz erlaubt, oder wurde tatsächlich versucht in aller Öffentlichkeit eine Drogenplantage anzulegen?
Nein, meint die Polizei mittlerweile, die Erklärung könnte viel harmloser sein. "Momentan gehen wir davon aus, dass es sich um eine Saatgut-Verunreinigung handelt. Daher stehen wir dazu auch im engen Kontakt mit dem Garten- und Friedhofsamt der Stadt Erfurt", erklärt Kevin Scheel von der Erfurter Polizei. "Saatgut-Verunreinigug bedeutet in diesem Fall, dass in dem ursprünglich augebrachten Zierpflanzen-Saatgut schon Spuren von Cannabis enthalten waren und das das dann dafür gesorgt hat, dass die Pflanzen beim Ausbringen des Saatgutes mit aufgegangen sind."
Ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit
Untestützt wird die Theorie, da es auch schon vor der Buga in Erfurt zu ungewollten Hanf-Anpflanzungen durch verunreinigtes Saatgut kam, so die Polizei. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, werden die Ermittlungen eingestellt und alle bei der Polizei verbliebenen Pflanzen vernichtet.
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