Klaus Kompfe wurde in Bad Hersfeld geboren und ist dort aufgewachsen. Von 1977-1988 war er als Zollbeamter an der innerdeutschen Grenze tätig – und zwar an einem der wenigen Grenzpunkte, der für den Straßenverkehr passierbar war: Die Autobahn an der Grenze Wartha-Herleshausen. Dort auf der hessischen Seite (Herleshausen) arbeitete er.
Die Zeit an der Grenze beschreibt er als einen sehr bewegenden Teil seines Lebens. Auch wenn zwischen den beiden Grenzen über ein Kilometer lag und man die Beamter aus der DDR nur durch Unterschriften auf Zollpapieren kannte, bekam Klaus Kompfe durch seine Arbeit ein gutes Bild von der damaligen DDR. Geglückte Fluchtversuche, Häftlingsfreikäufe aus der DDR und ein spektakulärer Agentenaustausch – das alles gehörte fast schon zu seinem Alltag an einem kleinen Stück Autobahn.
Nach der Wiedervereinigung ging Klaus Kompfe als Beamter für den Verwaltungsaufbau nach Thüringen. Dort arbeitete er in der Vermögenszuordnung mit. Das Eigentum des Volkes musste den Kommunen zurückübereignet werden.
Fluchtversuche, Häftlingsfreikäufe und ein Agentenaustausch
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Fluchtversuche, Häftlingsfreikäufe und ein Agentenaustausch