Mord ist ein Verbrechen, bei dem es keine Verjährungsfrist gibt. Und so können Fälle, wenn bessere Untersuchungsmethoden oder Hinweise und Spuren gibt auch nach vielen Jahren wieder aufgerollt werden. Am Landgericht Gera wird ab morgen ein Mordprozess verhandelt.
27 Jahre ist das Verbrechen her, ein 66jähriger steht dafür ab morgen in Gera vor Gericht. 1996 wurde er bereits wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt, diesmal geht es um Mord. Vor 2 Jahren wurde in Jena die SOKO "Altfälle" eingerichtet und 3 Fälle von Kindstötungen aus den 1990er Jahren erneut untersucht. Darunter auch der Fall der Stephanie D. Der Beschuldigte soll das 10jährige Mädchen damals am 24. August 1991 im Goethepark Weimar angesprochen haben, mit der Bitte ihm gegen 50 Mark das Schloss Belvedere zu zeigen. 2 Tage später wurde die Leiche der Schülerin unter der Teufelstalbrücke am Hermsdorfer Kreuz gefunden. Die Festnahme des Verdächtigen fand in diesem Jahr in Berlin statt. Mit einer Eisenstange soll er sich gegen die Polizisten bei der Erstürmung seiner Wohnung gewehrt haben. In einer ersten Vernehmung räumte er dann die Tat ein.
Morgen ist Prozessbeginn vor der ersten Strafkammer des Landgerichts Gera. Dem Tatverdächtigen droht bei Verurteilung lebenslange Haft.
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