Die EU nimmt sich seit gestern der Zeitumstellung an. Mit einer Online-Befragung will man in Brüssel herausfinden, ob die Zeitumstellung abgeschafft werden soll oder nicht. Mitmachen können alle 510 Millionen Bewohner der Europäischen Union, sowie Unternehmen und Verbände. Bis zum 16. August 2018 kann darüber abgestimmt werden. Und auch, ob sie, im Falle einer Abschaffung, die Sommer- oder Winterzeit bevorzugen. Auf diese Weise will sich die Kommission ein Bild davon verschaffen, ob die Mehrheit der Bürger für oder gegen die Zeitumstellung ist.
Wer gestern seine Stimme abgeben wollte, musste Geduld haben. Vermutlich unter dem Ansturm der Nutzer brachen die Server der Brüsseler Behörde zusammen.
Bereits im Februar hatte das Europaparlament eine Überprüfung der Zeitumstellung durch die Kommission gefordert. Sollte die Kommission dabei zu dem Schluss kommen, dass die Nachteile der Zeitumstellung überwiegen, könnte sie dem Parlament und den EU-Staaten einen Vorschlag zur Gesetzesänderung unterbreiten. Damit könnte die Zeitumstellung schon bald zur Vergangenheit gehören.
Nutzen des Energiesparens ist umstritten
Seit 1980 werden in Deutschland die Uhren in der heutigen Form umgestellt: im März eine Stunde vor, im Oktober eine Stunde zurück. Ziel war es durch die Umstellung Energie zu sparen. Dieser Nutzen ist aber umstritten: Laut Umwetlbundesabend schalten die Deutschen zwar wirklich wegen der Zeitumstellung im Sommer abends seltener das Licht ein. Dafür werden im Frühjahr und Herbst die Heizungen morgens früher eingeschaltet.
Zeitumstellung löst möglicherweise Gesundheitsprobleme auf
Vor allem empfindsame Menschen haben mit der Zeitumstellung zu kämpfen. Hier sehen Mediziner Gesundheitsrisiken. Schlafforscher weisen darauf hin, dass sensible Menschen durch das zeitliche Hin und Her Schlafstörungen und weniger Appetit haben könnten.
Link zur Online-Befragung der EU
