Es kreucht, fleucht und schnieft wieder: Heuschnupfenzeit hat begonnen

Der eine sagt: "Fühlst du das? Der Frühling ist da." Der andere mit laufender Nase und roten Augen: "Und wie." Das ist ein bekannter Witz, wenn es um Allergien wie Heuschnupfen geht. Immer mehr Menschen scheinen unter der Immunsystemsüberempfindlichkeit zu leiden. Was kann man dagegen tun?

Das Immunsystem spiel verrückt


Zunächst erstmal die Frage: was sind Allergien überhaupt? Grundlegend reagiert das Immunsystem über, wenn es mit bestimmten Stoffen, den so genannten Allergenen konfrontiert wird. Prinzipiell kann der menschliche Körper gegen alle Arten von Eiweißen allergisch reagieren. Die häufigsten sind jedoch Pollen, Hausstaubmilben (bzw. ihren Kot), Haustiere, Insektengifte wie Wespenstiche, Nahrungsmittel wie Nüsse, oder Medikamente, ganz besonders heikel ist da Antibiotika. 

Die Reaktionen sind meist Beschwerden an den Atemwegen, der Haut und den Schleimhäuten. Die Beschwerden treten meist sofort nach Kontakt auf, manchmal auch erst nach Stunden oder Tagen. Viele Reaktionen sind zwar sehr lästig, aber nicht gleich gefährlich. Manchmal kann es aber auch echt heikel werden: bei einigen Menschen kann es zu einem allergischen Schock kommen. Dann kann es mitunter lebensgefährlich werden.

Übrigens: gerade die Heuschnupfensaison kann mal stärker oder schwächer sein - je nach dem wie stark die Bäume blühen.

Was tun gegen Allergien?


Wenn die Allergiebeschwerden zu einem hohen Leidensdruck führen, kann man mit einer Desensibiliserung versuchen, die Reaktionen zu vermindern. "Da wird der Körper mit langsam steigenden Dosen mit dem Allergen versorgt", sagt Dr. Lutz Gebert, Pressesprecher der Apotheker im Altenburger Land. "Dann soll sich der Körper daran gewöhnen. Das klappt bei vielen, aber nicht bei allen." Das sei bisher die einzige Möglichkeit, um da präventiv an das Problem ran zu gehen.

Aber es gibt ein paar Verhaltenstipps, die Allergiegeplagte umsetzen können: "Zum Beispiel vor dem Schlafengehen Haare waschen. Die Textilien, also meine tägliche Garderobe, nicht im Schlafzimmer lagern, sondern an einer anderen Stelle im Haus lüften, wenn ich nicht im Zimmer bin, zum Beispiel auch nicht dann, wenn gerade Regen aufgehört hat, dann hat der Regen nämlich gerade die ganzen tollen abgespült. Und die sind besonders aktiv in der Luft. Man kann eine Nasendusche einsetzen, um die Pollen aus dem Nasen Rachen Raum auszuspülen, das sind erstmal die nicht medikamentösen Maßnahmen", rät Dr. Gebert.

Medikamente können helfen


Ansonsten gilt: Symptome lindern. Da sind Nasensprays ganz hoch im Kurs, die einen Schutzfilm auf die Nasenschleimhäute legen. Auch Anti-Allergika können helfen, allerdings haben diese eventuell auch Nebenwirkungen. Allerdings gibt es da auch durchaus immer wieder was neues: "Ein neuer Wirkstoff, der gut helfen soll ist Belastin", sagt Dr. Gebert. Hier werden Sie von ihrem Arzt oder in ihrer Apotheke beraten.

Eine Behandlung bzw. eine Vermeidung ist aber zu empfehlen: "Sonst kann es zum allergischen Asthma kommen, dass sollte man vermeiden", sagt Dr. Gebert. 

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