Fasching wird bereits am 17. Januar gefeiert
In einer Stellungnahme verweisen die Betreiber der Kita Campus-Kinderland darauf, dass schon am 17. Januar gemeinsam mit dem Unisportverein Fasching gefeiert wurde. „Diese Feier wird seit circa zehn Jahren mit dem Unisportverein zusammen organisiert und durchgeführt und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Beteiligten“, heißt es in der Stellungsnahme der Kita. Hierfür verkleideten sich die Kinder gemäß des pädagogischen Konzepts der Kita. Dieses sieht vor, dass mit Kostümierung der Kinder „generell sehr bewusst und kultursensibel“ umgegangen wird. Es sei einer der Bausteine mit dem Stereotype vermieden werden sollen. Es werde „Wert daraufgelegt, keine Bevölkerungsgruppen zu beleidigen oder Kindern falsche Bilder zu vermitteln“. Zudem könne eine Kostümierung Angst und Überforderung bei Kindern auslösen. Vor allem für Babys und Kleinkinder sei es befremdlich, wenn sie ihr Gegenüber nicht mehr erkennen können. In der Kita werden Kinder ab dem Alter von einem halben Jahr betreut.Kindern sei es über die Feier hinaus das gesamte Jahr gestattet sich mit bereitgestellten Kostümen zu verkleiden.
Missverständnis löst Kritik aus
Ersten Medienberichten zufolge, legte die fehlende Feier an Rosenmontag und Faschingsdienstag ein „Kostümierungsverbot“ an beiden Tagen nahe, was breite Wellen schlug. Auch den Landesverband der Thüringer Karnevalsvereine irritierte diese Meldung. Ein solcher Fall sei ihm noch nie zu Ohren gekommen. Man wolle sich um ein Gespräch mit den verantwortlichen Pädagogen bemühen. In diesem wurde das Missverständnis des „Kostümierungsverbots“ beiseite geräumt.Die Kitaleitung hatte sich gemeinsam mit den Eltern auf eine Feier am 17. Januar geeinigt und verzichtet deswegen auf eine Verkleidungsparty im Februar.