Weil sich die freiheitsliebende Kuh zeitweise auf die Autobahn zubewegte, half auch die Polizei mit einem Hubschrauber bei der Suche nach dem Paarhufer - ohne Erfolg. Über zwei Wochen fehlte von "Brunhilde", wie die Erfurter sie tauften, jede Spur. Viele Thüringer hofften die Kuh vor ihrem Schicksal bewahren zu können, falls sie je gefunden wird.
Gnadenhof wollte Kuh aufnehmen
Jana Lindemann, Leiterin des Gnadenhofs im Kyffhäuserkreis, hoffte die Schlachtung der Kuh abzuwenden und bot der Besitzerin an, ihr Brunhilde, falls sie wieder auftaucht, abzukaufen und ihr ein Leben auf ihrem Gnadenhof zu ermöglichen. Möglich machten das zahlreiche Spenden, die für den kauf des Tieres gesammelt wurden.
Schon damals machte die Besitzerin, die nach wie vor anonym bleiben möchte, den Tierfreunden keine Hoffnung auf ein Happy End - die Kuh sollte nicht verkauft, sondern geschlachtet werden. Die Beweggründe bleiben unbekannt.
Wanderin entdeckt Kuh bei Klettbach
Nun hat die Flucht von Brunhilde am Dienstag ein Ende gefunden. Eine Wanderin entdeckte das Tier bei Klettbach in einem Waldstück. Sie übermittelte die GPS-Daten der Polizei mit denen die Eigentümerin letztendlich ihr Tier wieder einfangen konnte, berichtet Julia Neumann von der Erfurter Polizei. Die Eigentümerin sei erleichtert gewesen, denn schließlich sei sie im Falle beispielsweise eines Verkehrsunfalls mit der Kuh für den Schaden haftbar.
Was Brunhildes weiteres Schicksal angeht, hat die Polizei keine weiteren Informationen. Zum jetzigen Stand könnte es aber durchaus sein, dass das Leben der Kuh, die die Herzen so vieler Thüringer bewegt hat, bald ein Ende findet.