In Gera war das heute morgen aber nicht der Fall, denn dort haben die Schüler haben gestreikt. Zusammen mit ihren Eltern traten sie heute für bessere Bedingungen an ihrer Schule ein!
390 Stunden Unterricht fallen pro Woche aus
An der IGS Gera fehlen derzeit 15 Lehrer auf die je 26 Unterrichtsstunden kommen - damit fallen wöchentlich 390 Stunden Unterricht ersatzlos aus. es fehlen Lehrer in relevanten Fächern wie: Chemie, Physik, Wirtschaft/Recht/Technik aber auch in Französisch, Kunst und Musik.
Mangelnde Bildungschancen, soziale Verwahrlosung und zunehmender Vandalismus wird von den Elternsprechern vorgeworfen. Die Kinder müssen nämlich während die Eltern auf Arbeit sind, sich in den ausfallenden Stunden selbst beschäftigen.
Aber es kommt natürlich auch die Frage auf: Wie sollen die Kinder ihre Prüfungen bestehen? - Wenn ihnen das Wissen in den Fächern fehlt.
Praxisklassen und Stellenausschreibungen gefordert
Mit dem Streik wollten Eltern und Schüler vor allem ihre Forderungen klarstellen - und diese sind deutlich! Während beispielsweise am Geraer Rutheneum 12 Musiklehrer für deutlich weniger Schüler unterrichten, gibt es an der IGS 1 1/2 Musiklehrer auf 729 Schüler.
Es solle endlich eine solidarische Verteilung der Lehrkräfte zwischen Schulen und Städten her. Außerdem sollen freie Lehrerstellen an der IGS sofort ausgeschrieben werden, heißt es in einem Schreiben zum Streik.
Weitere Forderungen sind ab der 9. Klasse sogenannte Praxisklassen einzuführen, um eine berufliche Orientierung und die Chance auf Berufsvorbereitung zu sichern. Außerdem sollen die Klassen verkleinert werden und bedarfsorientiert mehr Lehrer pro Klasse unterrichten. Quereinsteigern in den Lehrerberuf soll der Zugang zudem erleichtert werden.