Im Prozess um Mord an einer 22-jährigen Studentin haben heute die Eltern des angeklagten Studenten als Zeugen ausgesagt. Sie haben ihn vorm Landgericht Mühlhausen als notorischen Lügner bezeichnet.
Während der Studienzeit in Nordhausen hätten sie unter anderem drei Jahre lang nicht gewusst, dass er nicht mehr Umweltinformatik, sondern Betriebswirtschaftslehre studierte. Die später getötete angebliche Freundin kannten sie wohl nur von einem Foto und seinen Erzählungen. Ihr Sohn habe sich damals verändert, sagten die Eltern. Er habe immer wieder Besuche kurzfristig abgesagt - und etwa einen Monat vor der Tat habe er den vor seiner Wohnung in Nordhausen stehenden Eltern nicht mehr geöffnet und die Polizei wegen angeblicher Belästigung gerufen.
Der 27-Jährige hatte zum Prozessauftakt gestanden, die 22-Jährige letztes Jahr getötet zu haben, damit sein Lügenkonstrukt nicht auffliege - er hatte ihr erzählt, dass er ihr einen Job verschafft hatte. Laut Anklage tötete der Mann die Frau aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen.
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