Das Parkchaos von Langewiesen

Eigentlich sorgen Straßen-Sanierungsarbeiten bei Anwohnern im Nachhinein für Freude. Denn immerhin wurde dann aus einer Buckel-Schlagloch-Piste in den meisten Fällen eine ebene, ordentliche Straße. Auch in der Straße „In der Weide“ im Ilmenauer Ortsteil Langewiesen wurden Sanierungsarbeiten durchgeführt. Die Straße ist nigelnagelneu, schön und eben. Trotzdem staut sich bei den Anwohnern der Straße der Frust.

Parkchaos und Knöllchen-Krach

Viele der Anwohner sind es seit Jahrzehnten gewohnt, vor ihrem Haus zu parken. Seit der Sanierung ist damit aber Schluss: Die Straße wurde zur verkehrsberuhigten Zone. Von den rund 20 Parkplätzen sind nur noch vier übrig.
Das Ergebnis: Die Anwohner sammeln fleißig Knöllchen.

Anwohner sind genervt 

Bei Anwohner Thomas Apel ist der Frust groß, wie er im LandesWelle Thüringen-Interview verrät: „Nur mal so als Beispiel: Unser Nachbar hat Pflegestufe drei. Der kommt, merkt, dass er aufs Klo muss, rennt hoch, [beziehungsweise rennen kann der ja nicht mehr,]  und braucht da bestimmt eine halbe oder Dreiviertelstunde. Und in der Zeit kriegt er ein Knöllchen, weil er vor seiner Tür parkt!“
„Hier wohnen Leute 50 Jahre – mindestens! – die haben immer alle so geparkt, dass es keinen behindert hat, es gab nie irgendwo Klagen oder Mecker!“

Ordnungsamt Ilmenau verteidigt die Beschilderung


Das Ordnungsamt Ilmenau will sich jetzt aber nicht den Schwarzen Peter zuschieben lassen. Die Beschilderung als verkehrsberuhigte Zone wurde mit dem Ortsteilrat abgestimmt. Ordnungsamtsleiter Ingolf Müller im LandesWelle Thüringen-Interview: „Wir haben dem Ortschaftsrat mehrere Beschilderungsvorschläge gemacht. Dieser verkehrsberuhigte Bereich war der optimalste bei der Auslastung der Parkflächen – es sind weniger geworden. Vorher waren es auch schon weniger, da wurden sie halt illegal genutzt. Jetzt ist es eine ordentliche Straße und wir mussten markieren und da sind ein paar weniger Stellflächen rausgekommen.“

Das Be- und Entladen vor der Haustür soll aber weiterhin möglich sein.

Und die Bemühungen weitere Stellplätze in den Straßen rundrum zu schaffen, laufen, Müller weiter: „Es sind 15 Stellflächen, die wir in den beiden Straßen vorweisen können. Und jetzt versucht man halt noch weitere Stellflächen zu finden, um einzelne Fahrzeuge unterzukriegen. Allerdings: Wir werden in diesen Straßenbereich nicht alle zufrieden zu stellen.“

Die Anwohner der betroffenen Straße haben für den 16. Januar 2020 eine Einwohnerversammlung einberufen. Vielleicht kehrt dann Ruhe in Langewiesen ein.

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