So wird demnächst angebaut
Um selbst bis zu drei Pflanzen ziehen zu dürfen, müssen Menschen in sogenannten "Cannabis Social Clubs" Mitglied sein. Hermann Klatt ist Vereinsvorsitzender des CSC Erfurts und hat nach dem Bundesratbeschluss einen richtigen Ansturm erlebt: "Wir sind mittlerweile bei 650 Voranmeldungen. Wir können aber nur 500 Leute aufnehmen", sagt er im LandesWelle Interview.
Über diesen Verein wird dann angebaut. Die Halle steht auch schon, sagt Klatt, auch wenn noch viel zu tun ist. "Wir hoffen, dass wir ab dem 01.07. anbauen können", sagt Klatt. Ab dem 01.10.24 soll dann eine Abgabe an die Mitglieder erfolgen. Ziel des Ganzen ist ein kontrollierter Verkauf und dass der Schwarzmarkt so nicht mehr stattfindet: "Bisher hat der Schwarzmarkt 100% der Versorgung mit Cannabis übernommen, mit den ganzen Gefahren und Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, Stichwort Produktqualität, Stichwort Kriminalität und der schwarzen Markt wird jetzt Stück für Stück zurückgedrängt", blickt Klatt zuversichtlich in die Zukunft, auch wenn dies noch Jahre dauernd könnte.
Cannabis: eine Droge.
Sucht und Suchtprävention spielt für die CSC Erfurt nicht nur eine untergeordnete Rolle: "Also wir möchten einen Teil der Stadtgemeinschaft sein. Es wird bei Cannabis immer viel an sucht gedacht und das ist auch richtig. Cannabis ist eine Droge, mit der Leute Probleme kriegen können, deshalb wollen wir da auch dafür sorgen, dass hier optimal die Ansprechpartner vor Ort sind, dass die Leute Beratung kriegen und das Halt auch schon in den Schulen aufgeklärt wird. Bevor möglichst die Jugendlichen zum ersten Mal Kontakt mit diesen Substanzen bekommen."
Gerade für Kinder und Jugendliche ist Cannabis extrem gefährlich: denn durch den Konsum kann das Gehirn nachhaltig geschädigt werden.