Brand im Tunnel - wie verhalte ich mich richtig?

Ein LKW brennt im Rennsteigtunnel. Sekunden entscheiden darüber, ob es zu einer Vollkatastrophe kommt. Doch der Fahrer des Sattelzugs entscheidet sich dafür, das brennende Fahrzeug noch für über sechs Kilometer durch den Tunnel zu manövrieren. Doch hat er richtig gehandelt? Und was mache ich, wenn mein Fahrzeug im Tunnel brennt?

Was mache ich im Brandfall?


"Wenn ich als Fahrer oder Fahrerin feststelle, dass mein PKW brennt, dann gibt es in jedem Tunnel Notfallkabinen", sagt Tino Möhring, Pressesprecher der Autobahn GmbH. Über diese könne man direkten Kontakt zur Tunnelzentrale aufnehmen. Außerdem sind in diesen Kabinen auch zwei kleine Feuerlöscher installiert, mit denen man kleinere Brände sofort löschen kann. Dennoch betont er: "Eigensicherung geht immer vor, wenn ich merke, dass das Fahrzeug anfängt zu brennen, heißt es schnell weg vom Fahrzeug", sagt er. Und auch Cornelius Blanke vom ADAC Hessen-Thüringen empfiehlt, sein Fahrzeug wenigstens noch bis zu einer Nothaltebucht zu fahren. Außerdem könne man über diese Notbucht über Notausgänge sich in Sicherheit bringen. 

Permanente Überwachung der Tunnel


Auch wenn wir denken, dass wir im Tunnel unbeobachtet sind, so ist das nicht der Fall, sagt Tino Möhring: "24/7 überwachen wir die Tunnel und wenn wir feststellen, dass was nicht normal ist, wird sofort eine Rettungskette aktiviert". Diese Kette wird sofort aktiv, sobald man über die Kamera feststellt, dass jemand im Tunnel stehen bleibt. Sollte der überwachende Mitarbeiter jetzt feststellen, dass es zudem zu einer Rauchentwicklung oder zu einem Feuer im Tunnel kommt, würde dieser umgehend für den Verkehr gesperrt werden. "Während ein Fahrzeug brennt, ist die Rettungskette schon aktiviert, heißt die Feuerwehr ist meist schon alarmiert", sagt Möhring. Dadurch, dass immer in direkter Tunnelnähe eine Feuerwehr stationiert ist, treffen die Rettungskräfte auch sehr schnell am Einsatzort ein und so könne ein Feuer immer schnell gelöscht werden.

Hat der LKW Fahrer richtig gehandelt?

"Zum einen muss man sagen, Eigensicherung geht vor", macht Möhring klar. Denn, schon als auf den Kameras der Brand am LKW zu erkennen war, waren Rettungskräfte auf dem Weg in den Tunnel. Er betont aber auch, dass der Fahrer durch sein mutiges Verhalten schlimmeres verhindert hat. Denn ein LKW Brand im Tunnel verursacht im Schäden: "Er hat dafür gesorgt, dass der Tunnel keinen Schaden genommen hat", sagt Möhring. "Wäre dies nicht der Fall gewesen, dann hätte es sein können, dass die Technik in Mitleidenschaft gezogen worden wäre." Dies hätte dann eine Überprüfung und einen Austausch der Technik nach sich gezogen, so Möhring. Dieser Austausch hätte Wochen aber auch Monate dauern können, in denen der Tunnel entweder ganz oder teilweise gesperrt gewesen wäre.

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