Arbeitnehmer können ihre Job- und Karrierechancen durch Weiterbildung deutlich verbessern. Dabei könnten ihnen die Weiterbildungsagenturen Unterstützung geben, erklärte der Chef der Regionaldirektion der Bundesarbeitsagentur, Markus Behrens. Im vergangenen Jahr haben nach seinen Angaben in Thüringen mehr als 1.300 Beschäftigte eine Qualifizierung begonnen - fast 300 mehr als 2022.
Vor allem Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen, aus Alten- und Pflegeheimen sowie aus Speditionen und der Logistikbranche hätten die Angebote genutzt. Menschen in einem bestehenden Arbeitsverhältnis hätten bei den geförderten Qualifizierungsangeboten einen Anteil von fast einem Viertel (22,4 Prozent). Das sei deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt mit einem Anteil von 16,3 Prozent.
Qualifizierung des Trends anpassen
Behrens verwies darauf, dass sich die Anforderungen des Arbeitsmarktes änderten. Demografischer Wandel, Energiewende und Strukturwandel wirkten sich spürbar aus. Beschäftigte sollten diesen Trends mit vorausschauender Planung und passender Qualifizierung begegnen, ebenso wie die Unternehmen für ihre Fachkräftesicherung. Die Weiterbildungsagenturen würden auch Arbeitgeber beraten, die auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften seien.
"Bei anfallenden Lehrgangs-, Fahrt- und Kinderbetreuungskosten kann die Arbeitsagentur Unterstützung leisten", so der Geschäftsführer der Regionaldirektion. Möglich seien zudem Zuschüsse zum Entgelt. Zudem könnten Beschäftigte ohne abgeschlossene Berufsausbildung ohne finanzielle Einbußen durch Umschulung einen Abschluss erwerben. Dabei werde die Ausbildungszeit verkürzt und der bestehende Arbeitsvertrag bleibe bestehen. Die Lehrgangskosten würden zu 100 Prozent von den Agenturen übernommen.
(dpa/Red.)