Bäder in Thüringen haben guten Stand

Auch wenn die steigenden Energiepreise anderes erwarten lassen, ist die Situation der Thüringer Bäderlandschaft solide. Größere Schließungen seien nicht zu erwarten. Im Gegenteil: Mit einem geplanten Neubau in Erfurt soll sich die Zahl auf dann 48 Hallenbäder erhöhen. Immer wichtiger werden Zusatzangebote wie sportliche Aktivitäten, Wellness- oder Entspannungskurse, sagt der  Leiter des Arbeitskreises Thüringer, Bäder Martin Fromm.

Mit dem Badebetrieb allein sei es kaum noch möglich, genug Gäste anzuziehen, berichtete Fromm. «Für die Hallenbäder wird der Gesundheitstourismus immer wichtiger.» Vor allem von den Krankenkassen finanzierte Kurse seien ein wichtiger Faktor. So wird etwa in der Thüringentherme in Mühlhausen ein umfangreiches Programm angeboten - vom Kinderschwimmen bis hin zu Kursen für ältere Gäste. Rund 250 000 vor allem regionale Gäste besuchten die Thüringentherme jedes Jahr, die Zahlen seien stabil.

«In vielen Bädern stehen mittlerweile auch grundlegende Sanierungen an», betonte Fromm. So sei etwa in der Thüringentherme bereits eine umfassende Erneuerung des Bodenbelags in Planung. In zwei Jahren wird das Bad voraussichtlich für etwa drei Monate geschlossen.

Die Bäder seien laut Wirtschaftsministerium auch ein notwendiges Element im touristischen Angebot. Einen größeren Einzugsbereich haben die Erlebnis- und Kurbäder, die im Freistaat eine lange Tradition haben. "Erholung, Regeneration und Wellness sind wichtige Reisemotive für den Tourismus in Thüringen", sagte die Geschäftsführerin der Thüringer Tourismus GmbH, Bärbel Grönegres. Rund ein Viertel aller touristischen Übernachtungen werde aus dem Kur-und Bäderwesen generiert. 

Die meisten Bäder in Thüringen werden von der Kommune getragen, im Schnitt werden die Betriebe im Jahr mit Beträgen zwischen 500.000 und einer Million Euro bezuschusst. Die Landesregierung hat einem Sprecher zufolge in den vergangenen Jahren rund 200 Millionen Euro in die Sanierung der Erlebnis- und Kurbäder investiert. Aktuelle Beispiele sind die Friederiken-Therme in Bad Langensalza und im kommenden Jahr voraussichtlich das Badehaus Masserberg.

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