AfD-Kandidat Robert Sesselmann war mit 46,7 Prozent der Stimmen der stärkste Kandidat, bekam jedoch nicht die absolute Mehrheit. Er lag dennoch weit vor dem CDU-Kandidaten Jürgen Köpper, auf den 35,7 Prozent der Stimmen entfielen. Nun soll es am 25. Juni zur Stichwahl kommen. Die AfD zeigte sich erfreut über das Wahlergebnis ihres Kandidaten.
Ramelow enttäuscht über niedrige Wahlbeteiligung
Für Ministerpräsident Bodo Ramelow hingegen war die Wahl enttäuschend. Er kritisierte auch die niedrige Wahlbeteiligung der Sonneberger. "Die Hälfte, die nicht hingegangen ist, trägt auch ein Stück Mitverantwortung dafür, dass der AfD-Kandidat beinah aus dem Stand 50 Prozent gekriegt hat", zitiert die dpa den Ministerpräsidenten.
Auch CDU-Landeschef Mario Voigt äußerte sich gegenüber LandesWelle Thüringen zu dem Ergebnis: "Zu spüren ist, dass es eine Proteststimmung gibt. Bei vielen Themen haben die Leut das Gefühl, dass über ihre Köpfe hinweg entschieden wird und tief in ihr Lebensgefühl eingegriffen wird, während der Staat an anderen Stellen nicht die Probleme löst. Das belastet die Menschen, sie wollen keine Bevormundung, sondern, dass jemand ganz konkret rangeht und die Probleme löst. So jemand ist Jürgen Köpper - und da gleub eich auch, dass wir in der Stichwahl gute Chancen haben."
Zeit bis zur Stichwahl soll genutzt werden
Man werde in den nächsten zwei Wochen nicht tatenlos bleiben, kündigt Voigt an. "Wir werden intensiv mit den Wählern im Gespräch sein und werden auf die Bürger zugehen. Ich bin mir sicher, wir werden da eine breite uNterstützung erfahren, wei lnatürlich die Menschen auch wollen, dass jemand da vor ansteht, der die Themen angeht, die den Leuten unter den Nägeln brennen."
Auch der Thüringer AfD-Co-Vorsitzende Stefan Möller kündigte noch am Wahlabend an, die AfD werde "alle Kräfte mobilisieren, um einen Erfolg auch in der Stichwahl zu ermöglichen".
(red/dpa)