Nach Großspende an AfD: Böttcher fordert Geld zurück

Eine Spende in Höhe von 999.990 Euro an die AfD hat für Aufsehen gesorgt. Der Spender, Horst Jan Winter, Aufsichtsrat der Böttcher AG, wurde von Udo Böttcher, dem Geschäftsführer abberufen und dazu aufgefordert, das Geld zurückzuzahlen.
Böttcher gab in einer Erklärung an, dass er Winter vorab zwei Millionen Euro aus seinem Privatvermögen geschenkt hatte. Die Spende an die AfD, die Winter ohne Böttchers Wissen getätigt hatte, wurde aufgrund von "groben Undanks" widerrufen.

In seiner Stellungnahme betonte Böttcher seine tiefe Enttäuschung über Winter und erklärte, dass er mit der Entscheidung des Spenders, eine solche Summe an die AfD zu überweisen, nicht einverstanden sei.
Winter habe zwar keine Vorgaben für die Verwendung des Geldes erhalten, jedoch habe er wissen müssen, dass eine Spende in dieser Höhe zu erheblichem öffentlichen und unternehmerischen Schaden führen könnte.

In einer Erklärung wies Winter darauf hin, dass die Spende nicht in seiner Funktion als Aufsichtsrat der Böttcher AG erfolgt sei, sondern in seiner persönlichen Rolle. Er bedauerte, Böttcher nicht im Voraus informiert zu haben, und distanzierte sich von extremistischen Strömungen.
Zudem gab er an, die AfD angewiesen zu haben, das Geld nicht an die Landesverbände in Thüringen und Sachsen weiterzuleiten, da diese vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextrem" eingestuft worden sind.

Die Böttcher AG hatte bereits im vergangenen Jahr Schlagzeilen gemacht, als eine Wahlumfrage innerhalb des Unternehmens für Aufsehen sorgte. In Bezug auf die Spende an die AfD äußerte das Unternehmen, dass Winter bewusst gewesen sein müsse, dass eine solche Handlung Schaden anrichten könnte.

Die AfD bestätigte die Spende von Winter, wies jedoch Berichte zurück, wonach das Geld zunächst eingefroren worden sei. AfD-Schatzmeister Carsten Hütter erklärte gegenüber mehreren Medien, dass größere Spenden grundsätzlich geprüft würden, um alle rechtlichen Anforderungen zu erfüllen.
Winter selbst zeigte sich "absolut begeistert" von AfD-Politikerin Alice Weidel und hatte darum gebeten, das Geld für eine bundesweite Flyer-Aktion zur Verbreitung der AfD-Kernbotschaften zu verwenden.