Kritik schlägt Wellen
AfD-Politiker Reinhard Etzrodt hat am Donnerstagabend mit 23 von 40 Stimmen den Vorsitz des Geraer Stadtrats gewonnen. Die AfD selbst verfügt in dem Kommunalparlament lediglich über 12 Plätze, weswegen die Kritik groß ist. Unklar ist, aus welcher Fraktion der Kandidat die Stimmen erhalten hat. Gerade der CDU wird dies unterstellt, was CDU-Landeschef Christian Hirte bereits am Abend zurückwies. Man habe sich in der CDU darauf verständigt den Kandidaten der AfD nicht zu wählen.Die Suche nach einem Schuldigen
Anja Siegesmund (Die Grünen) sieht die CDU trotzdem weiter in Erklärungsnot. Sie müsse erklären, wie man „gemeinsame Sache mit Demokratieverächtern“ machen könne, fordert sie auf Twitter. Auch Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sieht die Verantwortlichen für das Ergebnis in der CDU. Drei von CDU und AfD unterschriebene Anträge im Geraer Stadtrat sprächen eine eindeutige Sprache.