Valentina Busiks Weg bei Miss Germany führte sie zunächst zur „Masterclass Experience“ im Soho House Berlin. Hier wurden die Kandidatinnen auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet. Das intensive Training war die Vorbereitung aufs Mastermind Camp in Kroatien, wo im November die besten 9 Finalistinnen bestimmt werden. Für Busik, die bei Miss Germany für das Bundesland Hessen antritt, ist das Erreichen des Finales ein erklärtes Ziel. Mit Unterstützung aus Thüringen, wo ihre Familie noch in Eisenach lebt, hofft sie, auf dem Weg zur Finalistin genügend Stimmen zu sammeln.
Miss Germany zeichnet Frauen in besonderer Mission aus
Seit 2020 zeichnet Miss Germany „Frauen, die Verantwortung übernehmen“ aus – und Busik verkörpert diese Werte in ihrem beruflichen Engagement. Sie erforscht den Einsatz von KI-Avataren, die Patienten auf verständliche Weise medizinische Informationen übermitteln sollen. Diese Avatare, die das Aussehen, die Stimme und die Mimik des jeweiligen Arztes haben, können wichtige Informationen zur Diagnose, zu Operationsabläufen und zu Therapien vermitteln. Gerade in der Onkologie, wo Patienten mit der Diagnose Krebs konfrontiert werden, sieht sie enormen Bedarf. Sie selbst habe 15 Minuten um mit ihren Patienten über die Diagnose und die Behandlungsmöglichkeiten zu sprechen - gerade bei einer so lebensverändernden Diagnose ein sehr eng bemessener Zeitraum, bei dem sich Patienten nach dem initialen Schock erst mal gar nicht auf die Informationen konzentrieren können.
Der Avatar ist auf einem Tablet verfügbar und kann den Patienten jederzeit in deren Muttersprache und in einem eigens gewählten Tempo aufklären.
Kein Patient sollte hilflos das Arztzimmer verlassen
Valentina Busik, die selbst als Kind einer Spätaussiedlerfamilie aus Kasachstan Erfahrungen mit Sprachbarrieren im medizinischen Kontext gemacht hat, weiß, wie entscheidend verständliche Aufklärung sein kann. Ihre Eltern, die ohne Deutschkenntnisse nach Deutschland kamen, mussten vor 22 Jahren für eine lebensnotwendige Nierenoperation ihrer Tochter kämpfen. Diese Erfahrung hat Busik geprägt und inspiriert, heute als Ärztin und Forscherin Lösungen zu finden, die auch sprachliche Hürden überwinden.
„Technologie und Empathie müssen Hand in Hand gehen,“ betont Busik. Sie möchte, dass ihr Projekt langfristig die Aufklärung in Krankenhäusern verbessert und die Zeit des Arztes sinnvoll ergänzt. Denn sie ist überzeugt: Kein Patient sollte nach einer Diagnose hilflos das Arztzimmer verlassen.
Aufmerksamkeit gut nutzen
Mit ihrer Teilnahme an Miss Germany verfolgt Valentina Busik nicht nur persönliche Ziele, sondern hofft auch, Aufmerksamkeit für ihr Projekt zu gewinnen und Unterstützung für die Umsetzung zu finden. Und für die Stadt Eisenach, in der sie ihre Jugend verbrachte und am Elisabeth-Gymnasium das Abitur ablegte, ist sie bereits jetzt eine echte Botschafterin.